(04. Januar 2018)
Entführt!
25. Erntemond 992: Nach den überstandenen Abenteuern in den alten Laboratorien der Drachlinge wachen die Gefährten nach ihrer Rückkehr zu unterschiedlichen Zeiten auf. Während Ratarr zur siebten Stunde seine weibliche Tarr-Bekanntschaft verlässt, wacht Tibor zur selben Zeit auf und begibt sich hinunter in das Esszimmer der Donnerbarts. Auch Ruk erwacht bald darauf und findet Alamea noch schlafend vor, Sursuliman hingegen scheint schon aufgestanden zu sein. Die Donnerbarts haben einen neuen Diener, Bromblin, Sohn des Oblom. Die Zwerge haben schon vor einer Stunde gefrühstückt. Tibor geht noch Gassi mit seinem Hund und als er zurückkommt, ist auch Ratarr bei den Donnerbarts eingetroffen. Nach einem kurzen Frühstück beschließen die beiden Varge, ein Waffen- und Athletiktraining miteinander zu absolvieren. Auch das Mittagessen findet bei den Donnerbarts statt, diese erzählen auch, dass eine Expedition in die Rattlingssiedlung geplant ist, die in zwei oder drei Tagen stattfinden soll.
So langsam machen sich die Gefährten jedoch schon Gedanken, wo Sursuliman abgeblieben ist und Ruk geht noch einmal zurück ins Zimmer, das sich die beiden Gnome und Alamea teilen. Im Bett findet Ruk lange schwarze Haare eines Vargen und auch Bark, der durch Spurensuche die Herkunft der Haare ermitteln soll, führt diese auf den Wächterritter zurück. Ratarr selbst führt an, dass er sehr genau wisse, wo er nachts war und dass es dafür auch eine Zeugin gebe. Tibor möchte gerne noch nach weiteren Spuren suchen, bleibt aber irgendwo hängen und stolpert durch das Fenster des Zimmers. Natürlich möchte er den Schaden später begleichen. Bark nimmt, begleitet von Tibor und Alamea natürlich, nun die Spur Sursulimans auf, leider führt diese zunächst nur zur Grünen Stube, wo er und Alamea gestern noch feiern waren. Tibor spricht die Schankmaid an, kann aber nicht wirklich weiterhelfen, sie zeigt bei der Frage nach einem Gnom lediglich auf eine Gruppe von vier gerade anwesenden Gnomen. Ruk hingegen glaubt immer noch, dass Ratarr etwas damit zu tun hat und besteht darauf, die Tarr-Jägerin, mit der der schwarze Varg die Nacht verbracht hat, aufzusuchen, diese ist jedoch gerade nicht anwesend. So setzen sie ihre Untersuchungen im Haus der Zwerge fort, doch ohne Ergebnis. Auch der Geheimgang aus dem Haus in den Berg hinein wurde nicht benutzt und die Türen waren nachts verschlossen. Alamea und Tibor werden unterdessen aber durch Bark auf eine Spur im Zwergenviertel aufmerksam gemacht, die in die Tunnel führt. Als die Spur immer tiefer in den Berg hinein führt, beschließen sie, Herku zum Haus der Donnerbarts zu schicken, um Ruk und Ratarr dazuzuholen. Zwei Stunden später ist die Gruppe auch wieder vereint und als sie weiter in die Tunnel vordringen hören sie schließlich Schmerzensschreie von Sursuliman. Sofort eilen alle hin und ziehen ihre Waffen und dann finden sie auch den Fleckengnom bereits mit einer Blutlache unter sich, kopfüber von der Decke hängend, von zwei Daeva gefoltert. Da die Daeva einen Zauber zu weben beginnen, schützt sich Ratarr sicherheitshalber mit einem kleinen Magieschutz, während Tibor sofort den Speer zur Hand nimmt und ihn nach einem gezielten Wurf in die Seite eines der Feenwesen zu treiben vermag. Ratarr führt einen erfolgreichen Sturmangriff durch, doch schon gehen die Wesen durch das eben erschaffene Portal. Diese sind allerdings noch offen und es ist Ruk nur schwer auszureden, ihnen zu folgen, wenngleich sie zu der Ebene zu führen scheinen, wo sich das Wüstentrutzer Portal in der Feenwelt befindet.
Sursuliman gelang es in der Zwischenzeit, wenigstens seine Hände zu befreien, aber nun verlassen ihn doch die Kräfte. Seine Gefährten befreien ihn aus der misslichen Lage und Tibor trägt ihn kurzerhand. Ein Zahn hat der Gnom auch eingebüßt und der Blutverlust ist groß. Auf dem Weg und später im Hause der Donnerbarts wird versucht, das wenige Wissen über die Daeva zusammenzutragen. So gibt es wohl drei Häuser: Isas steht für die Gier, Bashia für Lüge, Arska für Rache. Zudem gebe es niedere und höhere, die höheren können sich in andere Wesen verwandeln und sind begnadete Beherrschungsmagier. Es handelt sich bei ihnen um alte Feinde der Fleckengnome.
Die Nacht wird bei den Donnerbarts verbracht und das Zimmer, in dem sich Sursuliman erholt, selbstverständlich ständig bewacht. Zunächst von Ruk und Ratarr, dann von Tibor, Bork und dem Murm.
26. Erntemond 992: Am Morgen suchen die Helden das Gespräch mit Gombur und Hagnar und raten ihnen, einen Magier anzuwerben, der das Haus gegen magische Angriffe sichert. Danach suchen sie die Magistratin auf und schildern ihr den Vorfall mit den Daeva. Sie verspricht daraufhin, die Tore bewachen zu lassen, möchte aber die Expedition zu den Rattlingen nicht absagen, sie könne nicht alle Aktivitäten der Stadt wegen des Verdachts einstellen lassen.
Alamea und Sursuliman stellen anschließend noch Nachforschungen in der Bibliothek des Naraka-Tempels an und finden einen Reisebericht eines Keshabid, den dem Geheimnis der Daeva nachgehen wollte. Sie können wohl Portale in die Feenwelt öffnen, allerdings nicht aus ihr heraus. Auch geht dies nur, wo die Feenwelt nahe ist. Zudem können sie Halluzinationen erzeugen, Stimmen imitieren, Suggestionen auslösen und seien vor allem in den Toten Landen verbreitet.
Unterdessen begleitet Ratarr Tibor, der sich darum bemüht, das von ihm zerstörte Fenster der Donnerbarts reparieren zu lassen.
Auch diese Nacht werden wieder Wachen aufgestellt, doch bleibt die Nachtruhe zum Glück ungestört.
(11. Januar 2018)
Eine Expedition mit Folgen
27. Erntemond 992: Am Morgen bricht nun also die Expedition von Wüstentrutz in Richtung der Drachlingssiedlung auf. Teilnehmer an der Expedition sind:
- Rokay (Vargin), Priesterin der Naraka mit kupferfarbenem Fell
- Sigrun Eisenaxt (Zwergin), Priesterin des Kronar mit Bürstenhaarschnitt
- Graemor Felsbeißer (Zwerg), Waffenschmied mit rotem Haar
- Rathax Sturmfänger (Zwerg), Stadtgardist
- Zaira Silberspiel (Albin), Jägerin mit silberweißem Haar
- Loranar Himmelsblick (Alb), Maler und Bildhauer
- die Helden
Lurk holt die Gruppe ab. Schon auf dem Weg erkennen die Gnome dank ihrer „Menschen“kenntnis, dass Sigrun und Graemor missgelaunt sind, generell scheint Sigrun nicht viel von Ratttlingen zu halten. Von der Drachlingshalle, wo der Tunnel endet, geht es in die unterirdischen Gänge. Rokay fragt unterwegs sehr viel und die Zwerge brummeln vor sich hin, wobei Sursuliman versucht, sie zu überzeugen, dass Rattlinge gar nicht so schlecht sind. Tibor sucht das Gespräch mit dem ruhigen und etwas verträumt wirkenden Loranar.
Schließlich wird die Rattlingssiedlung nach einem halben Tagesmarsch durch die Tunnel erreicht und ihre Bewohner haben sich und die Räumlichkeiten herausgeputzt. Die Expedition wird feierlich vom Ältestenrat der Rattlinge begrüßt. Sigrun und Graemor gucken dabei finster und während Mama Sirka Geschenke holen lässt, stellt Rokay bereits viele neue Fragen an den Rat. Bei der anschließenden Führung durch die Siedlung fällt nach dem Aufräumen auf, dass die ganze Ratshalle bunt bemalt ist und die Reliefs sind teilweise sehr fein, andere Teil eher gröber gearbeitet. Betrachtet man die Darstellungen, so sieht man zunächst große, schiefe Bauwerke mit zwanzig Drachlingen, die von Alben und Zwergen angebetet werden und man sieht den blauen Turm von Wüstentrutz im Bau. Dann sind sechs unterschiedliche Drachlingsforscher erkennbar, die das Labor einrichten. Ein schwarzer Drachling zwingt einen Lamassu, in einen Käfig zu kriechen. Dann verschlechtert sich die Qualität der Darstellungen. Es sind 9 Rattlinge auf riesigen Stühlen zu sehen, natürliche Höhlen erstrahlen in Licht, ein Rattlingspärchen schaut auf ein verlassenes Wüstentrutz. Alben und Zwerge schütteln Hände in der Stadt, dann sieht man viele tote Alben und Zwerge, die sich offenbar gegenseitig umgebracht haben, und dann ist noch eine Gruppe offenbar überlebender Zwerge zu sehen, von denen einer mit blonden Haaren eine blaue Kugel emporhält.
Sigrun schreit ein „unerhört“ in den Raum, erbost über die Darstellung des Heldens von Wüstentrutz. Offenbar handelt es sich bei dem blauen Stein um den sogenannten Quellstein, der als verloren gilt. Sie ist wütend darüber, dass der blonde Zwerg hier offenbar als Mörder und Dieb dargestellt werde. Sursuliman versucht, zu besänftigen, aber die Zwerge bestehen auf einem sofortigen Aufbruch und rauschen davon. Kurz schauen sich die Gefährten und die verbliebenen Expeditionsmitglieder noch die restlichen Reliefs an: Man sieht den großen Baum im Albenviertel, der Stein wird eingesetzt und Wasser sprudelt daraus hervor. Der Moosbeerenschnaps wird entdeckt. Und schließlich sind die Helden dargestellt, die gegen die Kreaturen des Laborkomplexes der Drachlinge kämpfen.
Verwirrt durch die Reaktion der Zwerge versuchen die Gefährten durch Gespräche mit Rokay herauszufinden, was es mit dieser Geschichte um den blonden Zwerg auf sich hat, und sie berichtet, dass der Quellstein als in der Surmakar verschollen galt und ein altes Albenartefakt sei. Der blonde Zwerg sei Hartor Güldenbart, sozusagen der Gründungsvater des modernen Wüstentrutz.
Mama Sirka ist geknickt über die unerwartete Entwicklung und die Stimmung in der Rattlingssiedlung ist gedrückt. Schon nach so kurzer Zeit heißt es, die Rückreise anzutreten.
Der Brunnen
Zurück in Wüstentrutz suchen die Helden noch am selben Abend noch nach Spuren des Quellsteins und hier fällt vor allem der zentrale Brunnen von Wüstentrutz ins Auge. Allerdings erscheintes dann doch zunächst dringlicher, den Magistrat aufzusuchen. Dieser ist in heller Aufregung. Brigatrischa versucht, die Fassung zu bewahren, die anderen Zwerge sind offenbar sauer. Sursuliman schildert noch einmal neutral, was die Gefährten in der Rattlingssiedlung gesehen haben. Die Magistratin erklärt, was das Problem ist: es sei ein ungeheuerlicher Verdacht gegen den Gründungsvater – und auch die Alben haben Grund, sauer zu sein. Eine Klärung der Situation muss her und die Helden, zu denen weder Alben noch Zwerge gehören, erscheinen für diese Untersuchung als perfekte neutrale Investigatoren. Angeboten werden ihnen als Lohn 20 Lunare und eine bevorzugte Behandlung bei der Reise durch das Mondtor. Sie stellt uns ein Siegel aus, das es der Gruppe ermöglicht, Hilfe durch die Stadtwache zu erhalten. Nach dem Besuch beim Magistrat tritt Rokay noch einmal an die Helden heran und berichtet von einer Möglichkeit, in die Vergangenheit zu blicken, mit der Hilfe der Priesterschaft des Moroun, des tarrschen Gottes für die Geisterwelt, ein Bruder des Kronar.
Nun jedoch gilt es, den Brunnen zu erkunden. Dazu verwandelt Ruk erst Tibor, dann sich selbst in einen Oktopus. Ratarr sichert zusätzlich mit einem Seil. Der Tauchgang offenbart einen Boden in zwanzig Metern Tiefe, der in seiner Gänze blau leuchtet. Tibor tastet mit seinen neu hinzugewonnen Armen den Rand ab – irgendwo scheint ständig Waser reinzuströmen. Er zieht einige Mauersteine heraus, um dem nachzugehen, aber das Geheimnis kann nicht gelüftet werden. Die Untersuchung wird abgebrochen, und nach diesem langen Tag suchen die Gefährten noch „Die Höhle“ auf, eine Taverne, die von Jarrgo, einem ehemaligen Arenakämpfer betrieben wird. Hier kommt Ratarr auch ins Gespräch mit einem vargischen Leibwächter, mit dem er auch eine (vermutlich recht raue) Nacht verbringt.
Hartor Güldenbart
28. Erntemond 992: Am nächsten Morgen gehen Ruk, Ratarr und Tibor zur Moroun-Kapelle, die sich im Naraka-Tempel befindet. Sie ist mit einem Sternenhimmel geschmückt und die Symbolik ist von Urnen beherrscht. Herr der Kapelle ist Latorrak, ein steinalter, gebückt laufender Varg mit weißem Fell. Ratarr schildert ihm die Geschichte und die Aufgabe, die vor den Gefährten liegt. Latorrak hat in der Tat einen heiligen Talisman, mit dem er einen Blick in die Vergangenheit gewähren kann, allerdings muss man sich dazu am selben Ort aufhalten und einen Gegenstand haben, der für das zu betrachtende Ereignis von Bedeutung war.
Sursuliman und Alamea sind unterdessen unter Begleitung von Hagnar in den Furbromtempel gegangen, um dort Informationen über Hartor Güldenbart zu sammeln. Sie treffen dort auf Aldramene Glutauge, eine hübsche Zwergin mit schwarzen Haaren und rötlichen Sprenkeln in den Augen. Um die Archive nutzen zu können, muss jedoch eine Prüfung bestanden werden, bei der es gilt, über glühende Kohlen zu laufen. Sursuliman nimmt sich der Herausforderung an und besteht diese auch, so dass sie zu den Steintafeln durchgelassen werden.
(18. Januar 2018)
Acht Stunden verbringen sie mit Recherche, zusätzlich weist Aldramene noch darauf hin, dass Sigrun Eisenaxt als Expertin in Sachen Hartor gilt. Aus den Tafeln im Furbrom-Tempel ist zu entnehmen, dass Hartor ein Hammerpriester, also ein Anhänger des Kashrok war, eines erdgeborenen, dem Vulkan Furbroms entsprungenen Sohnes des obersten Zwergengottes. Er besaß wohl eine Axt namens Flammenbrand, die eine besondere Bedeutung für ihn hatte.
Unterdessen suchen Tibor, Ratarr und Ruk den Kronartempel auf, um dort mit Sigrun Eisenaxt zu sprechen, die wenig begeistert ist, dass drei Nicht-Zwerge über ihn Recherchen anstellen. Tibor spricht mit ihr, sie ist jedoch wenig kooperativ, als die Helden aber ihren Plan offenbaren und Latorrak, den Moroun-Priester, erwähnen, begleitet sie sie zum Naraka-Tempel. Dort offenbart sie, dass es noch seine Rüstung Drachentrutz gebe, die mit ihm tief im Furbromtempel bestattet sei.
Als die drei den Narakatempel verlassen, rennt Gombur an ihnen vorbei, verfolgt von einem wütenden Mob Alben. Ratarr schreitet ein und vermag mit äußerst bedrohlichem Knurren (30!) die Gruppe so einzuschüchtern, dass sie ablassen. Im Furbromtempel selbst gilt es auch für diese Hälfte der Gruppe, die Prüfung Furbroms zu bestehen, zumindest von einem für ihnen. Da Ratarr eine Affinität zu Feuer hat, ist es an ihm, über die Flammen zu laufen, was ihm auch gelingt. So wird den Helden Zugang zu den Katakomben gewährt. Vorbei an vielen Kammern erreichen sie eine, die von Gittern verschlossen ist. Der begleitende Priester öffnet sie, und es stellt sich heraus, dass sogar noch die Knochen des Bestatteten in der Rüstung zu finden sind. Aus Pietätsgründen soll der Priester die Knochen so zur Seite legen, dass die Rüstung mitgenommen werden kann. Gemeinsam verlassen sie wieder die Katakomben und begeben sich ins Archiv, wo sie auf Sursuliman, Alamea und Hagnar treffen. Wieder vereint will man über die Gänge den Tempel wieder verlassen, als auf einmal drei Angreifer mit Spitzhacken auf die Gruppe zustürmen. Die drei Zwerge wirken alles andere als im Kampf ausgebildet und Sursuliman bemerkt auch bald einen starren Blick bei den drei Zwergen. Der Kampf verläuft dennoch etwas turbulent, da Alamea vermeint, hinter den Helden weitere Geräusche zu hören und Ratarr so mit gezogenem Schwert den Rücken deckt – später soll sich herausstellen, dass da überhaupt nichts bedrohliches war. Tibor unterdessen, der die Verzauberung der Zwerge nicht erkannt hat, zimmert wiederholt mit seiner neuen tarrschen Waffe auf die Zwerge ein (und beschädigt dabei seine Klinge), lediglich Sursuliman und Ruk versuchen, nur betäubende Schläge auszuteilen. Schließlich gehen alle Zwerge ohne, dass Todesopfer zu beklagen sind, zu Boden. Die Hände der Niedergerungenen sind staubig und sie wirken, als kämen sie direkt von der Arbeit im Berg. Eine der drei ist eine Zwergin und diese erwachst als erstes aus der Bewusstlosigkeit. Alamea heilt sie und lässt sie erzählen, jedoch weiß die Zwergin nicht mehr, was geschehen ist, sie seien einfach mit ihrer Schicht fertig gewesen und wollten noch in den Tempel. Offenbar sind sie Opfer einer magischen Beherrschung geworden.
Wieder aus dem Tempel draußen, geht Tibor erst einmal seine Waffe reparieren lassen, die anderen hören sich nach neuesten Gerüchten um und gehen dann schließlich gemeinsam etwas essen.
Um sicherzugehen, dass Latorrak auch Bescheid weiß, sucht die Gruppe ihn noch einmal auf, um das Vorgehen zu besprechen. Er sagt, das Ritual müsse stattfinden, wenn das Silberlicht am Höchsten stehe. Die Zeit bis dahin nutzt Alamea noch für eine kurze Ruhepause, um ihre magischen Kräfte zu regenerieren.
Das Ritual Morouns
Schließlich versammeln sich alle nachts am Brunnen, die Stadt an sich liegt ruhig da. Latorrak hat Paraphernalia mitgebracht. Der Furbrompriester trägt die Rüstung Drachentrutz. Einige Zwerge sind ihm gefolgt, um dem Ritual beizuwohnen. Sursuliman möchte gerne noch einen albischen Zeugen mitnehmen und spricht einen der Umstehenden an. Ratarr unterstützt den uralten Moroun-Priester bei den Vorbereitungen des Rituals, das der Todesmagie entspringt und alles in allem dauert dies gut vierzig Minuten. Dann beginnt das Ritual: Der alte, weißfellige Varg knurrt und stößt ein Wolfsgeheul aus, die Macht des tarrschen Totengottes herabrufend, mit einem Windstoß verlöschen die Kerzen und die Farben verblassen um die Gefährten herum, man vermeint das Heulen von Geistern zu hören.
Die Gebäude um die Helden herum scheinen verlassen und leer. Doch dann taucht gut ein Dutzend Zwerge auf, Hartor ist wohl dabei. Einige Zwerge wirken verstört und haben die Hände an den Waffen. Die Gestalten in dieser Welt laufen durch die Helden hindurch, sind also nicht körperlich. Hartor legt die Axt auf den Rand des ausgestrockneten Brunnens, holt den Quellstein hervor und scheint mit sich zu hadern. Er überlegt, blickt noch einmal nach Nordosten, wo sich zu einem späteren Zeitpunkt einmal der große Baum erheben sollte, und dreht den Quellstein nachdenklich in den Händen. Das Artefakt leuchtet auf und mit Tränen in den Augen wirft er den Quellstein in den Brunnen, in dem eine Wasserfontäne das Becken schnell füllt. Hartor geht einige Schritte durch das schon überquellende Wasser, befreit und niedergeschlagen zugleich, die Zwerge klopfen ihm auf die Schulter. Nach drei bis vier Minuten wiederholt sich die Szenerie. Dabei ist es möglich, Gespräche zu belauschen. Sursuliman vermeint auch im Süden einen beobachtenden Alben ausgemacht zu haben, von dort, wo die Zwerge herkamen. Eines der Gespräche dreht sich um „tote Zwerge und Alben“, die sie gefunden hätten und warum es denn einen Erkundungstrupp gegeben habe. Hartor wollte nachforschen, der Grund des Konflikts sei ihm unbekannt. Die Drachlinge hätten jedoch den Brunnen ausgetrocknet. Die Helden können auch beobachten, dass Hartor den Quellstein in einem Beutel aufbewahrt, der mit dem Symbol einer Sonnenscheibe (Zeichen für Ahndt, dem obersten dämmeralbischen Gott) bestickt ist. Die Zwerge beschließen wohl, die Alben zu begraben und einen Baum darauf zu pflanzen. Es muss wohl auf dem höchsten Punkt des Plateaus stattgefunden haben, also wird dort wohl auch die Bestattung vollzogen werden. Hartor beschließt, über dieses Massaker zu schweigen.
Mitten in die Szene hinein platzen dann auf einmal vier Naga-Geister, die die Gefährten unvermittelt angreifen…
(25. Januar 2018)
Zwei der Nagas stürzen sich auf Sursuliman, zwei auf Ratarr. Ruk patzt gleich bei seiner ersten Attacke und stürzt, ein Naga allerdings auch. Einer der Gegner Ratarrs wendet sich dem gestürzten Gnom zu und trifft ihn schwer. Alamea lässt Blitze in die Gegner einschlagen. Einem der Nagas gelingt ein triumphaler Angriff auf Ratarr (33), dieser aber bringt seinen Schild hoch und kann den meisterlichen Schlag blocken (auch 33), der Wächterritter kann den Geist in einem schnellen Gegenangriff so schwer verletzen, dass dieser platzt. Ruk hat weniger Glück, als er versucht, sich vom Boden aus zu verteidigen, patzt er erneut und wird wieder schwer verwundet. Alamea kommt ihm zu Hilfe und greift den Geist an, der ihn bedrängt, dadurch erhält Ratarr genug Spielraum, um ihn mit einem Sturmangriff zu vernichten.
Nachdem der Kampf gewonnen ist, muss Ruk einen seiner Heiltränke trinken. Verstört durch den Angriff wird die Szene in der Geisterwelt noch einmal beobachtet. Der Zwerg und der Alb, die die Gruppe als Zeugen begleiten versuchen, so weit in eine Richtung zu laufen, bis sie die Szene verlassen, doch erscheinen sie wieder auf der anderen Seite. Alamea entdeckt schwarze Schuppen auf dem Boden – ein Drachling? Ruk versucht, einen der Visionen-Zwerge festzuhalten, das gelingt auch kurzzeitig, als er ihn aber wieder loslässt führt er seinen normalen Ablauf weiter. Die Gruppe berät sich darüber, wer wohl die Nagas geschickt haben könnte, dann beschließen sie, zurückzukehren. Dies ist durch eine Art Portal möglich, das sich in der „Blase“ der Geisterwelt befindet.
Auf der anderen Seite sind alle Wunden von der anderen Seite geheilt. Das Ritual dauert noch eine Weile an, nur langsam erwacht Latorrak aus dem Trancetanz des Rituals. Der Furbrompriester und andere Umstehende kommen sofort herbeigeeilt und Sursuliman erzählt, was zu beobachten war. Der Priester kennt den Beutel, der zu sehen war, es handele sich dabei um eine stadtbekannte Trophäe, die in einem friedlichen Wettbewerb weitergegeben wird, zur Zeit gehöre er Lirolai Lautenschlag und könne eventuell durch einen Musikwettbewerb errungen werden. Mit neuen Erkenntnissen ausgestattet, geht es zurück zum Haus der Donnerbarts. Aus Sorge um die Daevas und Sursuliman werden erneut Wachen aufgestellt.
Der Grüne Baum wird umgebaut
01. Hitzemond 992: Tibor möchte am Morgen erst einmal einen Schmied aufsuchen, um seine neue Waffe reparieren zu lassen, Ratarr begleitet ihn dann dabei. Sursuliman klärt währenddessen die Magistratin über die neuen Erkenntnisse auf. Dann gehen alle zusammen in die Grüne Stube, die durchaus schon gut gefüllt ist, um sich nach Lirolai zu erkundigen. Es wird eine Runde Bier (für Ratarr Wasser) bestellt und kurz die Gasthausatmosphäre genossen. Allerdings stellt sich bald heraus, dass der gesuchte Alb wohl erst morgen wieder einen Auftritt habe. So erkundigt sich die Gruppe, wo er denn wohne und da es nicht weit ist, möchten Alamea und Sursuliman auch gleich hingehen. Nach heftigem Klopfen öffnet Lirolai auch. Der grünäugige und roothaarige Alb spielt Laute, kann jonglieren, unterstützt seine Darbietungen wohl mit Illusionsmagie und scheint recht selbstverliebt zu sein. Auf die Frage, welche Herausforderung für ihn wohl interessant sei, antwortet er, dass er zur Zeit gar keine annehmen wolle.
Unterdessen gehen Ratarr, Tibor und Ruk zur Arena, um den dortigen Kämpfen zuzusehen, wobei Ruk sich vorher noch bei der Portalgilde erkundigt, ob das Portal nicht ein Flackern gezeigt haben könnte in der Zwischenzeit, das den Daeva eine Rückkehr ermöglichen würde.
Abends versammeln sich alle wieder in der Grünen Stube. Zunächst scheint es ein normaler Abend in der Gaststätte zu werden, dann aber wird es in einer belebten Ecke zunächst still, dann ruft ein Zwerg: „Hat das Spitzohr gerade meine Frau begrabscht?“ Und schon schnappen sich vier Zwerge einen Alb und schleifen ihn raus. Tibor steht auf und folgt ihnen, während sich in der Gaststätte urplötzlich eine Schlägerei entwickelt. Ruk wird im Handgemenge getroffen, doch Sursuliman kann im Gedränge an der Decke etwas erspähen: einen Schatten, der unter der Decke zu schweben scheint. Er macht Ratarr darauf aufmerksam und nachdem dieser seine Augen mit geisterhaft wabernden Schlieren gefüllt hat, sieht er einen schwarzen Drachlingsgeist mit goldenen Hörnern und roter Robe, der offenbar mit Beherrschungsmagie auf die Tavernenbesucher einwirkt. Draußen gelingt es Tibor währenddessen durch sein Anführen-Talent und dem entschlossenen Ziehen seiner Waffe die Zwerge auseinanderzutreiben und so den Alben namens Randariel zu retten. In der Grünen Stube versuchen zur selben Zeit die übrigen Gefährten geschlossen im Block den Schankraum zu verlassen. Ratarr vermag durch gezieltes Anherrschen und Knurren einen Weg zu bahnen, dennoch kriegt Sursuliman zwei Fausthiebe oder Tritte ab, dann ist die Gruppe endlich vor der Türe bei Tibor und dem Alb. Schnell wird diskutiert, was gegen den Drachlingsgeist getan werden kann, vermutlich hilft nur ein koordinierter, machtvoller Schlag mit Magie gegen den Drachling. Also heißt es, wieder zurück in die Schankstube. Ratarr gelingt es erneut, diesmal triumphal, einen Weg hinein zu bahnen, doch auch der Drachlingsgeist bemerkt die Helden. Sursuliman, auf Ratarrs Schultern sitzend, zählt die Herzschläge hinunter, damit der Schlag koordiniert erfolgt und dann zaubert Tibor einen Magischen Schlag, Ruk einen Lichtstrahl, Ratarr eine Feuerlanze und Alamea einen Blitzschlag. Sofort fliehen alle übrigen Gäste aus der Kneipe, leider allerdings tut sich beim Geist überhaupt nichts, stattdessen schlägt der gesamte Schaden (über 40) in die Decke ein und zerstört sie, die Holzvertäfelung und einige Steine kommen runter. Schnell verlassen die Gefährten den Grünen Baum und warten dort ab, der Drachlingsgeist schwebt aus der Taverne heraus und beginnt, auf die Gruppe zu zaubern. Ratarr versucht, den Zauber zu erkennen, patzt dabei jedoch und so erkennt er nicht, dass der Drachlingsgeist die Kontrolle über Tibor übernimmt und hinter Ratarr tritt, um ihm mit dem Knochenbrecher eines überzuziehen – im letzten Augenblick, mehr einer Intuition folgend (Splitterpunkt) kann Ratarr dem Angriff ausweichen…
(01. Februar 2018)
Ruk, der den Angriff bemerkt hat, schleudert sofort einen Lichtblitz gegen Tibor, der versucht, auszuweichen, aber trotzdem noch knapp geblendet wird, Alamea schickt einen magischen Stoß hinterher, der Tibor dann doch von den Beinen holt, was Ratarr und Ruk nutzen, um einen betäubenden Schlag gegen ihn hinterherzuschicken. Alamea will erneut zaubern, patzt jedoch. Tibor ruft „Tut mir nichts“, dann jedoch steht er auf, rennt davon und haut einem Alben im Vorübergehen noch eines über. Ratarr und Sursuliman nehmen sofort die Verfolgung auf, Sursuliman sitzt ja immer noch auf den Schultern des Vargen. Ratarr will ihn im Lauf erneut mit Betäuben treffen, aber sein Manöver misslingt und so richtet er echten Schaden bei Tibor an. Auch Sursuliman schlägt fehl und Alamea zaubert auch erfolglos. Doch dann bleibt Tibor plötzlich stehen, Ratarr wollte eben zu einem Sturmangriff ansetzen, bricht diesen jedoch ab, wobei er in Tibor hineinrauscht. Sursuliman will ihn am Ohr packen, der Eichenwalder kann jedoch ausweichen, wobei er ruft: „Hört auf, euch zu prügeln, ihr seid doch besessen!“ – gerichtet an den Mob aus Alben und Zwergen. Tibor ist damit so erfolgreich (Triumph), dass er in der Tat bei der Menge etwas bewirkt. Davon überzeugt, dass Tibors Besessenheit vorüber ist, bemüht sich auch Sursuliman, auf die Menge beschwichtigend einzuwirken. Auch Ratarr will zunächst weiter Frieden stiften, dann aber denkt er sich möglicherweise, dass ein paar tote Alben gar nicht so schlecht wären (Patzer). Während all dies passiert, geht Ruk noch einmal zurück in den Grünen Baum und schaut, ob die Taverne noch steht, was auch noch der Fall ist, auch wenn ein Teil des Daches fehlt.
Nach all diesen Ereignissen kehren die Gefährten aber schließlich gemeinsam zum Haus der Donnerbarts zurück und beraten auf dem Weg noch, ob sie den Drachling wohl in der Geisterwelt finden. In der Nacht werden natürlich wieder Wachen aufgestellt, die erste übernimmt Ratarr mit Bark, die zweite Ruk und die dritte Alamea und das Murm.
Ein widerspenstiger Sänger
02. Hitzemond 992: Am Morgen erreicht die Gruppe ein zwergischer Bote des Magistrats mit einer Einladung, der die Gefährten auch Folge leisten. Schuldbewusst erwarten sie eine Rüge der Magistratin, zumal sie auch schlecht gelaunt wirkt, doch eröffnet sie damit, dass sich das Portal heute morgen geöffnet hat, außer der Zeit. Dann erwähnt sie doch der Taverne Grüner Baum und Alamea fragt sofort: „Wo ist’n die?“ Die Gruppe erzählt ihr vom Drachlingsgeist und sie ringt sich sogar zu einem Dank durch.
Wieder auf der Straße beschließen die Gefährten, noch einmal bei Lirolai zu klopfen, da er ja nun schwerlich im Grünen Baum auftreten könne. Allerdings öffnet niemand. Während die anderen sich zu einer Beschattung des Hauses entschließen, trennt sich Ratarr von den anderen und geht zur Arena, um sich dort dem Kampftraining zu widmen, wobei sich im Laufe des Tages mehr als nur ein Kampftraining mit einem der muskulösen Gladiatoren entwickelt.
Beim Haus Lirolais entschließt sich Ruk doch schließlich, nochmal heftiger zu klopfen und in der Tat öffnet der Sänger-Alb, allerdings nur halb angezogen und mit zerzausten Haaren. Als Ruk sich mit „Gesandte des Magistrats!“ anmeldet, macht er die Türe kurzerhand wieder zu. Alamea sucht unterdessen den Hintereingang und beobachtet Lirolai dabei, wie er gerade hinten rausklettern will. Alamea spricht ihn kurzerhand an, was ihn dazu bewegt, wieder reinzugehen. Sursuliman knackt in der Zwischenzeit das Schloss, wobei er dabei von einem älteren Alb gestört wird, der ihn fragt, was sie denn da machen. Ruk zeigt ihm das Siegel des Magistrats und Sursuliman ignoriert ihn einfach und macht weiter. Der Alte lässt jedoch nicht ab und möchte die Namen haben. Das Schloss gibt nach und Sursuliman tritt mit einem „Herr Lautenschlag, rennen Sie nicht davon! Wir kommen jetzt rein.“ ein. Alamea bleibt zur Sicherheit hinten stehen. Der alte Alb hat währenddessen die Stadtwache informiert. Natürlich wird ihnen sogleich dsa Schreiben des Magistrats gezeigt. Sie ermahnen die Helden trotzdem kurz, bevor sie an der (offenen) Tür klopfen und sich mit einem „Wir kommen jetzt rein.“ anmelden. Den zwei Zwergen folgen natürlich sogleich Ruk und Sursuliman. Die Einrichtung ist plüschig zu nennen und dann kommt auch Lirolai die Treppe hinunter, zurechtgemacht. Er fragt, ob es Probleme mit dem Magistrat gebe, was verneint wird, aber dennoch macht er den Eindruck, als wolle er bei erstbester Gelegenheit abhauen. Während sich Lirolai noch einmal frisch macht und seine Laute einpackt, unterhalten sich die Wachen miteinander, ob sie den Gnom nicht doch irgendwo her kennen würden. Schließlich, es ist schon wieder Nachmittag, treffen alle gemeinsam beim Magistrat ein und dort fordert Brigatrischa Dunkelfaust auch den Alben auf, den Beutel auszuleihen. Dem stimmt der Alb dann auch notgedrungen zu.
Alamea, Sursuliman und Ruk gehen im Anschluss noch zu Latorrak, um ihm zu berichten, dass sie den Beutel haben und das Ritual vollzogen werden kann. Sie schildern ihm auch die Drachlingsbegegnung und fragen, ob er sich vielleicht in die Geisterwelt geflüchtet habe. Dem sei nicht unbedingt so, die Helden machen sich jedoch Sorgen, dass auch sie ihren Körper verlieren müssten, um zu ihm zu kommen. Ob es ein passendes Ritual gebe? Ja, sagt Latorrak, aber das sei sehr schwierig.
Nach diesem Gespräch gehen die Helden noch einmal zu Lirolai, um ihm zu sagen, dass das Ritual heute Nacht stattfinden werde und er doch erscheinen möge. Alamea bezieht sicherheitshalber gut getarnt und versteckt Stellung vor seinem Haus und zwei, drei Stunden später verlässt er es in der Tat auch, Alamea freundlich grüßend, um erst einmal essen zu gehen im Kaltenbacher Kontor nahe des Mondtores. Tibor ist in der Zwischenzeit mit Bark Gassi gegangen, sucht kurz Ratarr auf bei seinem Waffentraining, dann fragt er noch einmal beim Turm, ob da mal jemand drin war, was allerdings verneint wird. Dann wartet er beim Hause der Donnerbarts, bis der Abend gekommen ist.
Als sich der Zeitpunkt des Rituals nähert, bringt Lirolai den Helden auch tatsächlich den Beutel, der mit Stickerein von Ahndt verziert ist. Latorrak bereitet das Ritual vor und auch Ratarr schließt sich, ungewöhnlich zerzaust und außer Atem, der Gruppe wieder an, um dem Ritual beizuwohnen. Erneut kommt ein Luftzug auf, der Gesang Latorraks wandelt sich in Heulen, der Baum, vor dem das Ritual stattfindet, scheint zu zerbersten und die Helden finden sich auf einem Plateau wieder, auf dem Zwerge und Alben lagern.
08. Februar 2018
Das zweite Ritual
Lirolai und einige wenige albische und zwergische Zeugen haben die Helden begleitet und gemeinsam blicken sie auf ein leers Plateau, umsäumt von ebenfalls leerstehenden Drachlingsbauten, wenn diese auch noch gar nicht so lange verlassen aussehen. Wo einst der Große Baum stehen sollte, lagern nun Alben und Zwerge. Die Gefährten beobachten, wie der Anführer der Zwerge auf die Stadt deutet und den Kopf schüttelt und trockenen Sand zwischen die Hände rieseln lässt. Die Alben sprechen miteinander und ihr Anführer holt schließlich den Beutel, öffnet ihn und überreicht den Quellstein dem Anführer der Zwerge. Plötzlich werden in den hinteren Reihen sowie der Alben als auch der Zwerge Waffen gezogen und wie von Sinnen beginnt ein wildes Gemetzel ohne Rücksicht auf die Rasse bis schließlich alle zu Tode gekommen sind. Und darüber schwebt der anthrazitfarbene Drachling. Es ertönt aus der Ferne ein Hornsignal, der Drachling blickt auf und zieht sich zurück in jene Drachlingshalle, die den Tunnel zu den unterirdischen Laboren beherbergt. Die Leichen verblassen und die Szene beginnt, sich zu wiederholen. Dies nutzt Ratarr, um sich den Drachling näher anzusehen: dieser scheint Beherrschungsmagie zu wirken. Der Drachling selbst war wohl nicht körperlich anwesend, sondern auch schon damals als ein geisterhafter Abdruck in der Geisterwelt. Lirolai ist fasziniert von der Szenerie und beginnt sogleich, ein Lied über dieses historische Ereignis zu ersinnen.
Bald geht es zurück nach Wüstentrutz, der Wind des Rituals umweht die Gefährten und als sie gänzlich zurück in der diesseitigen Welt sind, läuft der Zwerg sofort zu seinen Leuten und der Alb zu den Alben, um zu berichten. Latorrak braucht gut noch eine Viertelstunde, um aus der Trance zurückzukehren. Sursuliman erzählt ihm die Geschichte und Latorrak mutmaßt ebenso, dass der Drachling schon damals als Geist handelte und nicht körperlich anwesend war. Besorgt um den alten Vargen und eine Sabotage durch den Drachlingsgeist fürchtend, beschließt Ratarr, ihn bis nach Hause zu begleiten und eine Vangara-Wacht vor seinem Haus zu halten.
Rüsten für die finale Konfrontation
03. Hitzemond 992: Entsprechend müde kehrt Ratarr dann zu seinen Gefährten am Morgen zurück und um ihm auch etwas Erholung zu gönnen, erklärt Alamea sich bereit, aufzupassen, während Ratarr sich morgens schlafen legt. Ruk, Sursuliman und Tibor indessen gehen zu Brigatrisha, um über die Ereignisse zu berichten. Entschlossen, dem Drachlingsgeist das Handwerk zu legen, sichert die Magistratin den Gefährten Untersützung durch die Stadtwachen zu.
Am frühen Nachmittag, wieder mit Alamea und Ratarr vereint, gehen alle gemeinsam zu Latorrak in den Tempel, um ihm von dem Plan der Gruppe zu berichten, den Drachlingsgeist direkt anzugreifen, möglicherweise ist es sinnvoll, per Ritual einen Blick in die Zeit zu werfen, da der Drachling seinen Geist vom Körper trennte, um so vielleicht einen Weg zu finden, gegen ihn vorzugehen. Latorrak rät, sich für diese Aufgabe magisch gegen die Beeinflussung des Drachlings zu schützen. Zunächst versuchen es die Helden im Tempel der Naraka. Ratarr spricht dort vor, berichtet von dem Drachlingsgeist und erbittet einen Segen von der tarrschen Gottheit. Leider gehört Schutzmagie nicht zu den Domänen Naraks und so können sie nur zwei Heiltränke bereitstellen, die aber gerne angenommen werden.
So wendet sich die Gruppe schließlich zum Furbrom-Tempel, um nach Hilfe zu fragen und dort verlangt Aldramene Glutauge erneut, dass sich die Helden der Feuerprüfung stellen: diesmal jedoch alle. Ratarr und Ruk gelingt dies ohne größere Probleme, Alamea scheint gar von Furbrom gesegnet und kann völlig unbeschadet hinüber (Triumph), während die Flammen bei Tibor und Sursuliman sogar etwas höher zu lodern scheinen und bei ihnen leichte Verbrennungen anrichten. In der Halle des Furbrom lässt Aldramene die Bittsteller fast eine Stunde allein, bevor sie mit allerlei Artefakten kommt: Schmuckstücke aus Erz und Obsidian mit Furbroms Gesicht darauf, die den geistigen Widerstand erhöhen und zwei erzene Ketten (erhöhen körperlichen Widerstand) mit einem großen Furbrom-Amulett daran von je zehn Kilogramm Gewicht. Zudem zwei Obsidianringe, die den Widerstand gegen Feuer erhöhen, sowie eine Art Halskrause, die an einen Vulkan erinnert und Wärme spendet. So ausgestattet bereitet sich die Gruppe geistig auf eine Reise in die Drachlingslabore durch, hoffen die Helden doch, dort am richtigen Ort zu sein, um mehr über den Drachlingsgeist zu erfahren.
So ist es schon Abend als sich die Helden mit sechs zwergischen Stadtwachen, die unruhig auf die Abreise warten, und Latorrak treffen, um in Richtung Drachlingssiedlung aufzubrechen. Im Tunnel werden sie von Lurk empfangen und sowie ihm als auch später im Festsaal der Rattlingssiedlung den neun Anführern wird berichtet, dass noch Unbill aus den Laboratorien droht. Da für das Ritual auch ein Gegenstand notwendig ist, der mit dem Drachling in Verbindung steht, muss Mama Sirka ihren Stab leihen, der bei Berührung leicht britzelt – nachdem sie erfahren hat, was es damit auf sich hat, gibt sie ihn nicht ungern her. Mit dem Artefakt ausgerüstet geht es eine Ebene tiefer und direkt in den Forschungstrakt in den zentralen Raum. Die zwergischen Wachen werden außen herum postiert, um auch die Ausgänge zu bewachen. Kaum hat Latorrak aber das Ritual begonnen, manifestiert sich der Drachlingsgeist in der Mitte des Raumes. Und er ist nicht allein…
Der finale Kampf
15. Februar 2018
In der Halle entbrennt ein großer Kampf. Sechs Nagas, ein Jaguarkrieger und der Drachling gegen sechs Zwerge von der Stadtwache und die Helden. Der Drachling möchte als erstes seinen alten Stab ergreifen, der für das Ritual benötigt wurde, Sursuliman stürmt jedoch vor, mitten in die Angreifer hinein, um ihn vorher zu schnappen und in der Tat gelingt es dem Gnom, den Drachling zum Abbruch zu zwingen. Tibor schleudert seinen Speer und trifft den Drachling schwer (Triumph). Der Jaguarkrieger stürzt sich auf Tibor und kann ihn verwunden, wird jedoch seinerseits von Ratarr angegriffen, dem es in der Folge mehrmals gelingt, den extrem flinken und wendigen Kämpfer mit dem Schwert zu treffen. Der Drachling ruft noch einen Naga herbei und Sursuliman muss zunehmend Treffer von den ihn umgebenden Schlangenwesen hinnehmen. Alamea schleudert einen Blitz auf den Drachling, was diesen dazu veranlasst, die Mertalierin mit Angst zu schlagen. Der Jaguarkrieger schlägt weiterhin auf Tibor ein, der versucht, sich durch die Nagas hindurch einen Weg zum Drachling zu bahnen. Alamea blitzt erneut und trotz Angst vermag sie es, einen der Nagas in die Geisterwelt zurückzutreiben. Während Ruk nun auch den Drachling angreift, stürmen auch die Zwerge in den Kampf und vermögen es, einen der Nagas zu besiegen. Der Drachling, bereits durch zahllose Treffer schwer verwundet patzt und Ruk gelingt es durch pures, völlig unverdientes Glück den letzten Abstauber-Treffer zu landen. Wie gut, dass Jan das hier eh nicht liest. Ratarr vermag es endlich, die Angriffe des Jaguarkriegers auf sich zu ziehen, um Tibor zu entlasten. Die Zwerge können weitere Nagas besiegen, Sursuliman kann sich durch flinke Abwehraktionen weiterhin größtenteils den Schlägen entziehen. Langsam wird es enger, denn Tibor war während des Aufstehens von einem Patzer so schwer getroffen worden, dass er zu Boden ging und Alamea musste auf die Armbrust umsteigen. Ratarr konnte endlich den Jaguarkrieger besiegen und letztlich gelingt es mit vereinten Kräften, auch die restlichen Gegner niederzuringen und schließlich liegt der Kampfplatz ohne weitere Verluste auf Seiten der Helden ruhig da.
Latorrak hält den Zauber noch aufrecht, wie immer braucht er eine Weile, um aus der Trance emporzutauchen. Die Zwerge sind wie im Rausch und schlagen weiterhin auf den Drachlingskörper ein, Ruk versucht noch einen Stück vom Schädel mitzunehmen. Alamea kümmert sich um die Heilung Tibors und es ist notwendig, dass Ratarr sie mit einem „Geh noch nicht“-Zauber unterstützt. Die Zwerge sind erleichtert und froh über den Sieg und nutzen die Chance, sich noch den Lavasee anzusehen.
Weil man gerade hier unten ist, sieht sich die Gruppe noch einmal den Raum mit der Statue an, denn dort gab es noch einen Raum, dessen Funktion noch nicht geklärt ist. Sie öffnen erneut die Steinplatte hinter der (mittlerweile ja gestürzten) Statue. Der Raum dahinter ist schlicht gemauert und völlig leer. Nach kurzer Zeit geht die Wand dahinter wieder hoch, Ratarr ist mit Tibor draußen geblieben, um sie jederzeit wieder öffnen zu können. Alamea untersucht die Wände genau und die Kammer wird auf den Kopf gestellt. Auch wird versucht, die Tür einmal zugehen zu lassen, vielleicht tut sich ja dann was, doch die Kammer verändert sich auch nicht, wenn man sich in ihr bei geschlossener Steinplatte befindet. Also geht es zurück in die Rattlingssiedlung, wo Lurk die Gruppe begeistert begrüßt und sie zu Mama Sirka bringt. Natürlich wird ihr vom Kampf und vom Drachling berichtet und dass die Gefahr nun endgültig gebannt ist. Auch erhält sie ihren mittlerweile Stab zurück, der entzaubert ist – was ihr nicht unrecht ist. Es wird wie üblich gefeiert, nämlich mit reichlich Moosberenschnaps. Auch Rokay, die tarrsche Naraka-Priesterin aus Wüstentrutz und natürlich die sechs Zwerge, die sich schon rühmen, den Drachling besiegt zu haben. Die Nacht wird bei den Rattlingen verbracht.
04. Hitzemond 992: Am Morgen brechen alle gemeinsam wieder nach Wüstentrutz auf und als man wieder in der Stadt ist, wird sogleich Brigatrischa Bericht erstattet. Die Zwerge geben auf dem Weg dorthin an. Die Belohnung für die Gefährten beträgt 20 Lunare pro Person, eine Vergünstigung bei der Reise durchs Mondtor sowie eine hochwertige Waffe (+2 Qualitätsstufen) aus dem Arsenal der Stadt. Die Magistratin sagt auch, sie werde dem Königspaar davon berichten und es wird ein Volksfest zwei bis drei Wochen später vorbereitet.
Feste feiern und der Mühen Lohn
26. Hitzemond 992: Gut drei Wochen (in denen Ratarr öfters das Lager mit einem Kronarpriester teilt) später findet das besagte Fest statt. König Arbatar, ein begnadeter Kunstschmied, richtet es aus. Es findet im Zwergenviertel Karhotas statt. Das Königspaar ist über 100 Jahre alt, beide sind typisch zwergisch untersetzt und genießen ein hohes Ansehen. Die Gefährten erhalten Ehrenplätze an ihrer Tafel. Sursuliman erzählt noch einmal die ganze Geschichte, von den Zwergen unterstützt und der König garantiert den Dämmeralben künftig freies Gastrecht in der Stadt.
Den Gefährten aber wird die Ehrenbürgerwürde von Wüstentrutz verliehen und sie erhalten eine Brosche aus Gold und Obsidian mit den Wappen von Wüstentrutz, für die Varge mit einer Kette aus Obsidian, für die Gnome und Alamea aus Gold. Die Rattlingssiedlung wird offiziell anerkannt und Untertrutz genannt. So enden die Abenteuer in Wüstentrutz in einem großen Fest. (+21 XP)