Als unheimlich empfinden die meisten Aventurier die Gegenwart eines Boron-Dieners. Man zeigt sich furchtsam und respektvoll – weiß man doch, was einen jeden am Ende der Tage erwartet – und geht möglichst schnell wieder seiner Wege, um diese Zukunft wieder auszublenden. Entsprechend sind die Boroni meist Einzelgänger, nicht zuletzt aufgrund der bei ihnen weit verbreiteten Schweigegelübde zu Ehren des Ewigen.
Oskerbados ist eines der Findelkinder, die der Kirche übergeben wurden, um ihnen die besten Möglichkeiten eines göttergefälligen Überlebens zu sichern. Im Haupttempel in Punin aufgewachsen, ist er nach langen Dienstjahren als Diener des Raben auf alten Schlachtfeldern, aufgelassenen Friedhöfen und Gesandter zwischen den Tempeln viel auf Reisen gewesen. Im Jahr 1014 BF folgte er als einer der Ersten dem Rufe Lucardus von Kémet in den neugegründeten Orden der Golgariten. Er bildete sich in den Kampfkünsten fort und kämpft seither im Namen dieses wehrhaften Ordens gegen Nekromanten und Störer der Totenruhe gleich welcher Art. Seit einigen Wochen begleitet er im Auftrag des Raben einen Magus namens Elhoraz Hammerschlag und ist auf diese Weise nach den vielen Jahren einsamer Reisen zu der Begleitung gleich einer ganzen Gruppe illustrer Gestalten gekommen.
Oskerbados ist von sehr großer, jedoch eher hagerer Gestalt. Sein kurzes, ehemals dunkes Haupthaar, das eine wachsende lichte Zone entblößt, und der gestutzte, von silbernen Fäden durchzogene Vollbart sprechen von seinem fortgeschrittenen Alter. Seine Gesichtszüge sind nicht unangenehm, die Haut wettergegerbt und hie und da am Körper von Narben überzogen, die von vielfältigen kriegerischen Auseinandersetzungen zeugen. Grüne Augen blicken wach und aufmerksam in die Welt. Die Erscheinung strahlt Ruhe aus und eine gewisse grimmige Zuversicht.
Gekleidet ist er meist in seine schwarzgefärbte Lederrüstung unter weißem Wappenrock, gekrönt vom langen, weißen Mantel – alles gekennzeichnet mit dem Symbol des niederstürzenden Raben und des Boronrades in Silber. Lediglich zu feierlichen Anlässen trägt er die einfache schwarze Robe. Ausgerüstet ist er mit Rabenschnabel und der langen Boronsichel, begleitet von seinem schwarzen Pferd.