Mahrzahn Hintergrund

 

Kindheit:
Mahrzahn Harmwulf von Hohenstein wird am 06. Rondra im Jahre 6 Hal (999 BF) als viertes Kind von Ailgrid von Hohenstein (*976 Amme der Herzoginnenkinder / verheiratet mit Edelherr Herdan vom Dergelquell *972) in Trallop geboren. Er wächst dort zusammen mit seinem Bruder Falk Radulf auf und wird hauptsächlich von seinem Vater und einem Hauslehrer in einer städtischen Villa in Altentrallop großgezogen. Die frühe Kindheit in Trallop ist davon geprägt, dass Mahrzahn immer der Kleinste war und von seinem großen Bruder beschützt werden musste.

Aufgrund der schweren Krankheit des Vaters wird entschieden, dass Mahrzahn Harmwulf im Jahre 12 Hal (1005) seinen Bruder auf die Stammburg Hohenstein begleitet. Die beiden älteren Geschwister bleiben in Trallop. Falk Radulf beginnt mit 8 Jahren seine Pagenzeit bei Onkel Odlibert Drachwil von Hohenstein. Mahrzahn Harmwulf ist noch zu jung dafür, freut sich aber, dass er in wenigen Jahren auch endlich darauf vorbereitet werden soll in seinem weiteren Leben Rondra zu dienen. So versucht Mahrzahn Harmwulf immer bei den Lerneinheiten des Bruders dabei zu sein, und alles schon aufzusaugen – was Falk Radulf ab und zu sehr auf die Nerven geht, und dazu führt dass Mahrzahn Harmwulf immer wieder weg geschickt wird. Auch wird schnell klar, dass es dem jüngsten Bruder sehr viel einfacher fällt intellektuelle Aufgaben wie Lesen, Schreiben und Rechnen zu bewältigen. Nicht nur einmal musste sich Bruder Falk Radulf anhören, dass er das doch begreifen müsse, wenn sein kleiner Bruder das schon verstanden hat. Mangels wirklicher Beschäftigungen treibt sich der junge Mahrzahn Harmwulf oft auch in den Burgkellern herum, wodurch die Besessenheiten der orkischen Geister schnell auch auf Mahrzahn Harmwulf übersteigen. In seinen jungen Jahren entwickelt er eine große Freude daran Ratten und anderes Getier zu jagen, um sie mit seinem Messer auseinanderzunehmen und zu betrachten, wie diese Tiere von Innen aussehen.

Mit den Jahren stellt sich die erschreckende Erkenntnis ein, dass Mahrzahn Harmwulf nicht so normal wächst, wie alle anderen Kinder. Was mit 6 Jahren noch als späte Entwicklung abgetan wurde beginnt ihm mit 8 Jahren immer mehr Sorge zu bereiten. Immerhin will er auch in einen Pagendienst eintreten und zum Ritter ausgebildet werden. Aber alle halten ihn noch für zu klein. Dies wird auch im nächsten Jahr nicht besser. Die Alpträume durch die Orkgeister werden aber immer häufiger. Auch etwa zu dieser Zeit beginnen immer wieder seltsame Dinge um Mahrzahn Harmwulf zu geschehen. In einem seiner Alpträume brüllt er Nachts wie ein Löwe, was dem kleinen Körper nicht zuzutrauen wäre. Auch bekommt er für ein Kind vor der Pubertät sehr untypisch verstärkte Körperbehaarung, die sich aber auch wieder zurückzieht. Bei einem Besuch auf dem Familienanwesen wird Großonkel Elcarna Erillion von Hohenstein Zeuge eines solchen Vorfalls und unterzieht den jungen Mahrzahn Harmwulf einer magischen Analyse: es sind nicht die Orkgeister, die besonders Gefallen an Mahrzahn Harmwulf gefunden haben. Nein. Der Junge selbst entwickelt arkanes Potential. So wird er dann auch im Alter von 10 Jahren (Praios 17 Hal/1010 BF) nach Lowangen geschickt, um seine magischen Fähigkeiten ausbilden zu lassen. Damit ist der Traum ein großer Ritter zu werden ein für alle Mal zu Ende.

Jugend:
Aber ist er das wirklich? Nach den großen Sommerferien im Praios ist klar, das Großonkel Elcarna Erillion einen speziellen Lehrplan für Mahrzahn Harmwulf vorgesehen hat. Neben der normalen Ausbildung eines Lowanger Magiers soll er auch im Geisterbann sowie dem Exorzismus von Geistern und im Ängste Lindern ausgebildet werden, um dem Familienfluch der Festung Hohenstein (endlich) etwas entgegenzusetzen. Doch noch geht es in erster Linie darum, dem jungen Novizen das Lesen und Schreiben und verschiedene Meditationsübungen für die Schärfung des Geistes beizubringen. Auch im Isdira, soll er unterrichtet werden. Doch gegen Ende des ersten Lehrjahrs (1010 – Terzia Elevia) überkommt die Katastrophe die Stadt am südlichen Svelt: Die Orks überfallen das Land und Mitte Rahja 2010 ist klar, dass das eilig zusammengerufene Heer der Verteidiger die Stadt Lowangen nicht retten konnte. Am 24. Rahja schließt sich der Belagerungskreis der Orks um Lowangen. Ein ganzes Jahr ist Lowangen im Belagerungszustand. Auch wenn die Akademie alles Mögliche daran setzt, die Ausbildung der jungen Scholaren einigermaßen im geregelten Rahmen ablaufen zu lassen, werden auch die Jüngsten für die Verteidigung der Stadt eingesetzt: Botendienste, Hilfe in den Lazaretten und den ein oder anderen Stein darf selbst Mahrzahn Harmwulf eigenhändig über die Mauer schleudern. Sein großer Moment kommt, als er aus irgend einem Grund eine Finte der Orks vorhersagen kann, da er rein Intuitiv die Befehle an das angreifende Heer versteht und sich durch seinen Großonkel genug Verhör verschaffen kann, damit auch dieser Vorstoß der Orks zurück geschlagen wird. Dadurch tritt sein Interesse zu Tage, die orkische Sprache zu verstehen, welches in den folgenden Jahren gefördert werden soll.

Also beginnt er im zweiten Lehrjahr (1011 – Secunda Elevia) neben seinem sonstigen Lehrplan sich auch mit der Entwicklung seiner Sprachkenntnisse im Orkischen zu beschäftigen. Auch seine Neugier entwickelt sich weiter, und so ist er des Nachts immer wieder auf den Fluren unterwegs und spielt hier und da den Stallburschen einen Streich. Da er beginnt nachts ab und zu Schlafzuwandeln hat er eine gute Ausrede, wenn er gerade nicht unbewusst durch die Flure zieht. Insgesamt ist er wahrlich nicht der beste Schüler, entwickelt sich aber aufgrund durchgehend solider Leistungen auch nicht zu einem Sorgenkind der Akademie. Als Großneffe der Spektabilität wird er aktiv nicht bevorteilt, was aber nicht alle Mitschüler so wahrnehmen. Bei Aushilfstätigkeiten im Lazarett überkommt es den jungen Mahrzahn Harmwulf allerdings immer wieder, „ungeschickt“ zuzugreifen und dabei den Kranken unnötige Schmerzen zu bereiten. Angewidert von seinem Genuss Zeuge dieser Schmerzen zu sein begibt er sich oftmals in den Turnraum, um beim Tanz der Mada, den er früh lernt, wieder die innere Ruhe zu erlangen. Im dritten Lehrjahr (1012 – Prima Elevia) beginnt Mayla Mondhaar (im Jahr 1027 soll sie zur Vizespektabilität erhoben werden) ihre Ausbildung in Lowangen und wird zum neuen Protégé der Spektabilität; Mahrzahn versucht Freundlich zu sein, und bietet der jungen Halbelfe gleich Salz und Zucker an, als er zum ersten Mal mit ihr zu tun hat. Sie verspottet ihn ob seines Aberglaubens – und macht sich allgemein in ihrem Ehrgeiz für die anderen Scholaren eher unnahbar. Auch später als Tutor gelingt es Mahrzahn nicht ihren Respekt zu gewinnen.

In den drei Jahren der Studiosa (1013 – 1015) geht alles seinen normalen Gang. Immer mal wieder überkommen ihn die Gehässigkeiten im Lazarett – und er genießt es blutige und amputierte Körperteile durch die Gegend zu tragen – immer gefolgt vom Versuch sich dieser Scham wieder zu entledigen. Die ersten einfachen Zauber werden gesprochen, wodurch auch seine Probleme zu Tage kommen die Ziele seiner Zauber fest zu halten. Nicht selten blendet er sich selbst. Und früh beginnt auch sein Bartwuchs und die Erkenntnis, dass sich ein großer Teil seines Astralkörpers in den Haaren verfangen hat. Auch mit dem orkischen macht er immer weitere Fortschritte, was gerade von Mitschülern immer wieder zu Anfeindungen darüber führt, wie er eine solche Faszination für den Feind entwickeln könne. In dieser Zeit beginnt auch das Studium des Tieres, in das man sich später verwandeln möchte. Mahrzahn Harmwulf wählt seinem alten Rondraglauben treu einen Berglöwen als sein bevorzugtes Tier. Doch stellt sich hier schnell heraus, dass er sehr schnell auch ein zweites Tier wählen können wird.

Nach sechs Jahren in Lowangen beginnt er die Zeit als Studiosus (1016 – Terzia Studiosa). Erste komplexere Zauber werden zur Anwendung gebracht. Auf einer der seltenen Exkursionen, die auch dazu dienen soll den Adlerschwinge im natürlichen Lebensraum des gewählten Tieres zu sprechen kommt es zu einem Zwischenfall, der seiner fehlenden Kontrolle über die Tierinstinkte zugesprochen wird: ein allein reisender Ork wird von Mahrzahn in Gestalt eines Löwen überfallen und vollkommen zerfleischt. Auch wenn der Grund durchaus ein Kontrollverlust war, waren es in Wahrheit nicht die tierischen Instinkte, die zu diesem Verhalten führten. Die fälligen erhöhten Tributzahlungen übernimmt die Akademie und Mahrzahn darf nur noch unter Aufsicht den Zauber auch praktisch üben. In der Mitte des Jahres verschwindet Nivia Minzen (seine Tutorin der letzten Jahre) kurz vor ihrer Abschlussprüfung spurlos. Die Akademie hält sich bedeckt und gibt den Scholaren keinerlei Auskunft über ihren Verbleib – wodurch ein großes Idol für Mahrzahn Harmwulf – beinahe ein Ersatz für seinen Bruder – auf einen Schlag verschwunden ist.
Nachdem es ihm gelingt sich eigenmächtig in einen Blaufalken zu verwandeln werden die Vorkommnisse im Lazarett immer seltener, dafür kommt es vermehrt zu einer seltsamen Dezimierung der Kröten im Froschteich – die Stunden in der Turnhalle bleiben. Im folgenden Jahr (1017 – Secunda Studiosa) lernt der 16 jährige Mahrzahn den 6 Jahre älteren jungen Adeptus Minor Hagen Gerion kennen, der sich zum Ordenshaus des ODL in Lowangen hat versetzen lassen, um gegen die Orks zu kämpfen. (Im Jahr 1020 soll dieser Vorsteher des Ordenshauses werden.) Die beiden Verbindet viele Diskussionen über Orkmagie und deren Gefahren. Dadurch entwickelt sich die Nähe und Faszination zum ODL – Mahrzahn Harmwulf hegt den Wunsch gleich nach seinem Abschluss dem ODL beizutreten. In dieser Zeit präsentiert er seiner vorwiegenden Lehrerin Olja Immenfeld die Idee, dass man mittels eines Salander Cantus doch auch in der Lage sein müsste den Körper eines Orks zu erzeugen um hinter den feindlichen Linien infiltrieren zu können. Diese Flausen werden ihm aber schnell wieder ausgetrieben, so dass das letzte Studienjahr (1018 – Prima Studiosa) ohne große Vorkommnisse und einer soliden Abschlussprüfung zu Ende geht. Am Nachmittag nach den großen Abschlussfeierlichkeiten steht Mahrzahn Harmwulf vor der Ordensburg des ODL um offiziell seinen Antrag auf Mitgliedschaft zu stellen. Doch weiß er auch, dass er noch eine Reise nach Perricum antreten muss, um sich darin unterweisen zu lassen ein Bannschwert zu erstellen, bevor er sich zurück auf die Burg Hohenstein begeben kann um seinen eigenen selbstverantworteten Geisterbann zu sprechen.