Ejrik Thalion Glimmerdiek von Gareth

Name: Ejrik Thalion Glimmerdiek von Gareth
zählte zu Beginn seiner Reisen 19 Winter, nach der Reise ins Bornland 21;ausgebildet in der Halle der Antimagie zu Kuslik, wäre aber lieber Kampfmagier geworden

Eltern: Reto Cyberian und Ildiko Gwynna Glimmerdiek von Gareth

Geschwister: Esram Prajodan Glimmerdiek von Gareth
6 Jahre älter; sehr angesehen, trotz seiner Arroganz; ohne magisches Geschick, jedoch stets Lieblingssohn; ausgebildet an Kriegerakademie

Ein erster Eindruck:
Ejrik ist ein junger Mann von etwa 20 Wintern. Er ist von großer, schlanker Gestalt, sodass sein schlichter Magierstab neben ihm fast ein wenig zu kurz geraten wirkt. Verstärkt wird dieser Eindruck noch durch die bis zu den Knöcheln reichende weiße Kutte und den spitzen Hut. Unter diesem quellen lange, schwarze Haare hervor, die im starken Kontrast zur blassen, fast durchsichtig scheinenden Haut der bartlosen Wangen stehen. Durch seine schmalen, farblosen Lippen scheint Ejrik fast ein wenig verkniffen zu sein, doch die tiefblauen Augen geben dem Gesicht einen besonderen Glanz und wenn sie lächeln, glitzern sie wie die Morgensonne, die sich im Wasser eines tiefen Tümpels spiegelt.
Fremden gegenüber ist er meist ruhig, fast ein wenig scheu, doch es ist nicht der Mut, der ihm fehlt, sondern die Übung im Umgang mit Menschen. So kennt er zwar die Regeln der Etikette, ist aber meist unsicher in deren Anwendung, was er mit gespielter Gleichgültigkeit und Arroganz zu verstecken versucht. Zu offiziellen Anlässen trägt er eine tiefblaue Robe, die reichlich mit silbernen Symbolen der Macht und der Verständigung verziert ist, doch achtet er nicht nur in guter Gesellschaft auf seine Garderobe, sondern bemüht sich stets, schon durch sein äußeres Erscheinungsbild einen guten Eindruck zu hinterlassen. Nur wenn ihn die Neugier packt, vergisst er zuweilen alles um sich herum und würde auch mitten im Kampf in einem interessanten Buch versinken, wäre ihm sein bester Freund Noris nicht so lieb und teuer. Das ungleiche Paar zieht durch die ungewöhnliche Gewandung und die sehr unterschiedlichen Körpergrößen schon auf den ersten Blick Aufmerksamkeit auf sich, doch verursacht es noch mehr Erstaunen, wenn man die beiden im Kampf oder in Gesprächssituationen mit Fremden beobachtet, in denen sich mal der Eine, mal der Andere völlig hilflos an den rettenden Freund wenden muss. Es ist offensichtlich, dass sie schon viel miteinander erlebt haben und sich auch durch ihr offenkundiges Unverständnis der Natur oder fremden Sitten und Gebräuchen gegenüber nicht von Reisen in entlegene Gegenden abhalten lassen.

Mentale Notizen zur eigenen Person:
Meine Eltern waren streng mit uns und obwohl sie reich sind, wurden wir nicht verwöhnt. Da mein Bruder sechs Jahre älter ist als ich, hatten wir nie viel miteinander zu tun. Am Anfang war ich für ihn eine Art Konkurrenz um die Gunst unserer Eltern (nicht die Liebe, denn die bedeutet ihm nichts und ist von unseren Eltern auch nicht zu erwarten), doch es stellte sich schnell heraus, dass ich nicht genug nach Anerkennung strebte, um eine ernsthafte Gefahr für ihn darzustellen. Er fühlte sich mir schon immer überlegen und in seinen Augen werde ich wohl immer das kleine unnütze Kind bleiben, das es zu nichts gebracht hat, weil keiner seinen Namen kennt. Denn was habe ich je erreicht? Welche Auszeichnung habe ich je erhalten?
Der Ruf und das Ansehen ist das einzige, was für meine Familie zählt und so bin ich eine bittere Enttäuschung für sie. Obwohl ich mich als Kind nie besonders hervorgetan hatte, kam, als man mein Talent entdeckte, die Hoffnung auf, dass ich später in einer Magiergilde zu Ruhm und Ehre kommen würde. Ich wurde schrecklich unter Druck gesetzt und doch nie von der Familie in meinen eigenen Hoffnungen und Plänen unterstützt, denn das interessierte sie natürlich nicht. Zu zögern oder gar den angestrebten oder „vom Schicksal vorgegebenen“ Weg zu hinterfragen, war für sie ein Zeichen der Schwäche und konnte keinesfalls akzeptiert werden. Ich versuchte, mein bestes zu geben, doch fühlte ich mich nie so richtig wohl in der strebsamen, aber viel zu ehrgeizigen Welt der alten Magier-Akademie mit all den arroganten Adelssprössen. Weder schloss ich wichtige Freundschaften, um mir gesellschaftlich nützliche Beziehungen aufzubauen, noch war ich in den Studien besonders und herausragend erfolgreich. Im Gegenteil: Die zunehmende Kälte und Verachtung, die mir von meiner Familie entgegengebracht wurde, beschäftigte mich sehr und die Angst, ihren hohen Ansprüchen nicht zu genügen, wirkte wie ein lähmendes Gift auf meinen Geist. Es war ein Teufelskreis, der darin endete, dass meine Familie den Kontakt zu mir abbrach, als sich herausstellte, dass ich länger als die Mindestzeit brauchen würde, um meine Ausbildung abzuschließen. Ein ganzes Jahr länger blieb ich an der Akademie. Das passte nicht in ihre Vorstellung eines erfolgreichen Sprösslings uns so gaben sie mich endgültig auf.
Aber obwohl das ein harter Schlag für mich war, gab es mir immerhin die Möglichkeit, leichter meine eigenen Wege zu gehen. Statt, wie meine Familie es von mir erwartet hätte, zur Forschung an der Akademie oder mindestens in einer der größeren Städte zu bleiben, konnte ich nun in die Welt hinausziehen, um dort mein Glück zu versuchen. 19 Winter war ich alt und hatte nur wenig Ahnung vom Leben.