Im Zeichen der Schlange

01. März 2018

Nach dem Fest am 26. Hitzemond in Wüstentrutz dürfen die Gefährten ein paar ruhige Tage in der Stadt verbringen. Sursuliman nutzt die Gelegenheit, um im Namen seines Clans ein paar Handelskontakte zu knüpfen.
Dann jedoch erfährt Gombur, dass ein naher Verwandter von ihm und Hagnar gestorben sei, ein Großonkel, von dem sie auch ein Buch besäßen, genauergesagt einen Reisebericht. Daraufhin zieht sich Gombur auffällig oft in den Keller des Hauses zurück, schließlich aber, nach ungefähr einer Woche, kommt er mit strahlenden Augen nach oben, während Hagnar etwas besorgt wirkt, aber nicht weniger euphorisch. Gombur legt den Helden mit Hilfe des Buches und einiger loser Blätter dar, dass sein Großonkel die Spur eines Schatzes im Dschungel gefunden habe, einen riesigen Smaragd, der in einer Pyramide verborgen sei. In seinem Tagebuch ist die Rede von insgesamt 5 Personen, die vor mittlerweile 70 Jahren besagte Pyramide fanden, allerdings nicht hineinkamen. Am Eingang seien Zeichen gewesen, doch habe damals niemand gewusst, wie man die Zeichen nutzt, um sich Zutritt zu verschaffen. Die Aufgabe des Großonkels von Gombur sei es gewesen, in Bibliotheken nach einer Lösung zu suchen. Jedoch sei er erst nach Jahren auf dem Rückweg wieder in Wüstentrutz vorbeigekommen, er wollte durchaus in die nächste Stadt zu seinen Gefährten, Dikango, zurück, aber sei letztlich nie dahin zurückgekehrt. Zu seinen Reisegefährten gehörten damals ein Varg, zwei Menschen und eine Gnomin. Nun möchte Gombur diesen großen Smaragd also finden.
Dikango gehöre zur Region Gotor, die nicht wirklich ein zusammenhängendes Staatsgebiet sei, vielmehr gebe es dort alte Kulturen, viele alte historische Stätten und zahlreiche Artefakte, die zahllose Glücksritter anziehen. Gombur verspricht der Gruppe die Hälfte des Erlöses aus dem Kristall sowie alle anderen Artefakte, die geborgen werden können. Die Reiseroute solle über Guranga führen.
Lange müssen die Gefährten nicht überlegen, sondern stimmen zu, Gombur zu unterstützen.
Ruk bereitet sich vor, indem er Karten der Region besorgen möchte, während Ratarr sich von seinen vargischen Bekannten verabschiedet.
Schließlich, am 03. Fruchtmond, bricht die Gruppe auf. Tagelang geht es durch dunkle Gänge im Silbergrat, ab und an trifft die Gruppe auf kleine Zwergensiedlungen, in denen nach Silber geschürft wird. Erst nach 3 Wochen treten die Gefährten aus den Tunneln heraus, und ab da kennt auch Gombur nicht mehr den Weg, so dass es an Tibor ist, die Gruppe zu führen. Dies gelingt ihm in der ersten Zeit so gut, dass die Helden sogar schneller im Gebirge vorankommen. Jedoch werden langsam die Rationen knapp und so muss Essen beschafft werden. Ruk und Alamea können durch Sammeln einige Rationen besorgen, Tibor ist jedoch kein Jagdglück beschieden, so dass das Essen eingeteilt werden muss. Fünf Tage schließlich nach der letzten Siedlung herrscht Hunger und es sei ungefähr noch eine Woche bis zur nächsten Siedlung. Die Essenssuche verläuft nicht sehr gut, Alamea findet nichts, Ruk nur insgesamt eine Ration. Erst Tibor kann mit Unterstützung seiner Tiere fünf Rationen erbeuten, was letztlich aber nur einen Tag Zeit verschafft.
Dann jedoch, an der Baumgrenze, können die Helden ein geflügeltes, etwa gnomengroßes, grünes Wesen in der Luft erspähen, und kurz darauf tauchen zwei weitere kleine und ein großes, drachenähnliches Wesen auf. Waffen werden gezogen und magische Rüstungen gezaubert und die Naturkundigen erkennen schließlich Bergdrachen in den Wesen. Die Drachen greifen die Gruppe auch nicht an, sondern bleiben in sicherer Distanz. Alamea versucht, Kontakt mit ihnen aufzunehmen, doch reagieren sie nicht auf Ansprache. Schließlich reist die Gruppe vorsicht, die Tiere immer im Blick, weiter und in der Tat folgen sie auch den Reisenden. Das zwingt die Gefährten dazu, bei der Nahrungssuche zusammenzubleiben. Immerhin gelingt es Ruk und Alamea, eine Ration aufzutreiben.
Die Drachen bleiben tagsüber stets bei der Gruppe, erst nachts fliegen sie, wohl zur Jagd, weg, sind am nächsten Tag jedoch wieder da. Die Grupper erwägt, die Tiere anzureifen, doch entscheidet sie sich letztlich dagegen.
Da das Nahrungsproblem dringender wird, müssen alsbald Ratarr, Tibor und Sursuliman zusammen in einer Gruppe jagen gehen, während Gombur, Alamea und Ruk zusammen Beeren und Wurzeln sammeln. Und dies nutzen die Drachen schließlich zum Angriff auf den kleinsten des Sammelteams: Ruk. Gombur stürzt sich zur Verteidigung Ruks auf den Drachen, patzt jedoch und auch Ruk verletztlich sich selbst so schwer, dass er heftig blutet. Alamea kann Blitze auf einen der Drachen schleudern und auch die nächsten Angriffe des Zwergs und der Mertalierin treffen außergewöhnlich gut. Nach wenig erfolgreichen Angriffen der Drachen fliegen sie auf und möchten fliehen, doch Alamea gelingt es, einen der kleinen Drachen mit Blitzen zu töten. Durch das Bluten geschwächt geht Ruk zu Boden und nun endlich ist auch Ratarr als schnellster der Jagdgruppe bei den Sammlern. Die Drachen haben allerdings bereits die Flucht ergriffen. Während Alamea sich um die Heilung von Ruk kümmert, gelingt es Tibor, aus dem Körper des Drachen etwas Leder zu gewinnen und auch etwas Fleisch, das allerdings nicht sehr gut schmeckt. Dennoch füllt es die Mägen und die Rucksäcke.
Nach einigen Tagen des Abstiegs schließlich beginnt eine weite Savanne, dann geht es sogar am Meer entlang bis nach Guranga, der ersten Stadt von Gotor. Ein großer Fluss, genannt Schlangenfluss, fließt durch die insgesamt ca. 4000 Einwohner zählende Siedlung, die auch zahlreiche Schlangenfischer beherbergt. Gombur bucht für alle die erstbeste Überfahrt nach Dikango, das in einem großen Delta liegt und eine kleine Werft hat. Die Bevölkerung ist jedoch eher ärmlich zu nennen, gut die Hälfte besteht aus Menschen. Und es gibt keinen direkten Herrscher.

08. März 2018

Laut der Informationen der Gefährten sollen folgende Personen gefunden werden:

  • Himmi – Gnomin
  • Reno Rotbart – Zwerg
  • Graugrimm – Varg
  • Erle – Mensch
  • Utterich – Mensch (Bruder von Erle)

Im Hafen von Dikango liegen viele Schiffe vor Anker, einige sind auch in Reparatur in den Docks. Gleich am Hafen liegt die Lokalität „Zum grinsenden Affen“, die in einem umgestürzten Schiff zu finden ist. Das gebuchte Schiff macht am Steg fest und die Helden betreten gemeinsam mit Gombur die Stadt. Gleich zu Beginn werden sie von einem Bettler angesprochen, einem alten Krieger, dem Ratarr dann auch zwei Kupfermünzen gibt. Tibor, verwundert über das Elend in der Stadt, erfährt auf Nachfrage bei einem Passanten, dass es eine große Seuche in Dikango gab, die die Stadt auch heute noch zeichne.
Die Stadt macht keinesweg einen einheitlichen Eindruck, die Farben und Formen der Häuser sind zueinander sehr unterschiedlich und die Straßen oder oft erstaunlich großen Plätze zwischen ihnen sind matschig. Es gibt eine riesige, infernalisch stinkende Grube in der Stadt, sicherlich hundert auf hundert Meter in ihren Ausmaßen, benachbart dazu eine überwucherte Steinruine, beide in Hafennähe.
Auf Sursulimans Frage nach einem guten Gasthaus werden die Gefährten zu einem Gasthaus geschickt, das sich als zweistöckiges Holzhaus darstellt, grob 20 auf 8 Meter in seinen Ausmaßen, blau gestrichen, mit einer Yonnus-Darstellung an seiner Front, sowie einem Eisenstab mit zwei Ketten. Es gibt nur Fensterläden, was in Anbetracht der üblichen Hitze aber auch von Vorteil sein dürfte. Das Gasthaus ist gut gefüllt, acht Tische umfasst der Speiseraum, der mit Bambusrohren gestaltet ist. Die Gruppe nimmt Platz und Gombur besteht darauf, sich zunächst die lokalen Speisen einzuverleiben. Hierzu zählt die Schlangenpfanne mit Wurzelgemüse, dazu gibt es Wasser (Ratarr) und Kokosschnapps (Alamea und Sursuliman). Letzterem sprechen auch andere Gäste zu, darunter auch einige Werftarbeiter, wobei einer von ihnen durch Erbrechen kundtut, dass ihm das Destillat nicht so sehr bekommt – oder war es doch die Schlangenpfanne? Auf die Frage nach einem Zimmer wird den Helden ein Achterzimmer im ersten Stock zugewiesen mit einem Fenster, einem Bettenlager, zwei Holzschränken und Ölschalen als Beleuchtung.
Nach Besichtigung der Zimmer wird sogleich ein weiterer Stadtrundgang angeschlossen und sofort wird den Gefährten von einem Straßenhändler ein Artefakt angeboten, etwas, das hier in Dikango keineswegs selten ist, sind doch die meisten Glücksritter hier, um im nahen Dschungel nach wertvollen Überbleibseln der Vergangenheit zu suchen. Der Händler bietet eine kunstvolle Figur aus Gnomenspeckstein an, die einen Rothalsläufer darstellt. Reibe man dreimal an ihm, habe man eine Stunde lang Glück.
Auf dem Markt scheint die Suche nach dem ersten Mitglied der Schatzsuchergruppe schon erfolgreich zu sein, ist einer der Stände doch mit „Himmis frischen Moortrüffeln“ überschrieben. Auch gibt es dort gebratene Sumpfschildkröteneier und blaue Krabben zu kaufen. Sursuliman spricht den dortigen Händler an, doch verweist dieser darauf, dass der Stand verwaist war und von ihm so übernommen wurde. Jedoch hat Sursuliman, als die Gruppe schon den Stand verlassen hat, das Gefühl, der Mann habe etwas hinter dem Berg gehalten. Als Tibor dies hört, geht er sofort zurück und fordert ihn mit einem „Erzähl mal mehr!“ auf, mehr von sich zu geben, was dieser mit der Information, er habe zwei Schimmergeckos gefunden und getrocknet, auch tut. Er beteuert aber auf weiteres Nachfragen, dass er Himmi nicht kenne. Immerhin sei die Geschichte ja schon zehn Jahre her und er habe damals hier noch nicht gewohnt.
Ruk schlendert währenddessen zum nächsten Stand: dort findet er ein Schlangenszepter aus bemalten Knochen, eine Raubtierpranke (vermutlich ein Panther), die beim Wedeln ein Wegstoßen bewirke, auch hat der Händler ein Gehirn auf Lager, bei dessen näherer Betrachtung Ruk einen Regebogen in einer Wüste sieht. Auch führt er eine Brosche aus Kokosschale, die ein längeres Laufen ermögliche. Dennoch erfahren wir auch etwas nützliches: Himmi habe ein Haus im nahen Moor gehabt. Immerhin eine Spur! Zudem habe sie Kontakt mit dem Alb Lysandro Klingenschlag Findariel gehabt, dem Besitzer des Kramladens „Seemanskiste“, dort seien auch Dinge von Himmi verkauft worden.
Alamea trifft auch zwei weißgraue Varge, Reißzahn-Kassir und 7-Leben-Jaif, zwei Jäger, die wissen, dass die Schimmergeckos aus einem bestimmten Sumpf kommen.
Weiterhin erfahren die Gefährten etwas über das große Wetthaus am Marktplatz, geführt vom Gnom Torre Opaljäger Weiringsheimer. Neben dem Wetthaus liegt auch das berühmte Depot. Die Helden beschließen, etwas in diesem Wetthaus zu essen und sehen dort auch besagten Gnom, der enorm große Hörner auf dem Kopfe trägt, in pompöse Gewänder gehüllt ist und mit einem stark geschminkten dämmeralbischen Alben unterwegs ist. Die Helden beschließen anschließend, den Tag zu beenden und gehen in ihrer Herberge schlafen.
Am 06. Weinmond will Ruk zunächst, weil er von den vielen Giftschlagen gehört hat, zunächst einmal Antidot kaufen und findet auch vier Portionen, die er erwirbt. Dann suchen wir uns einen Führer für den Dschungel. Fündig werden sie in der Person des Nuri Panthertod, einem relativ kleinen (1,50m), drahtigen menschlichen Mann. Da es jedoch noch nicht gleich losgehen soll, wird noch die Stadt weiter erkundet und auf dem Markt muss Ratarr erst einmal die Bananen probieren und gleich ein ganzes Bündel kaufen.
Besonderes Interesse erregt eine Pyramide, die mit vielen Affengesichtern verziert ist. Die Charaktere erklimmen die Treppe und erkennen in der Pyramide ein altes Gotteshaus und Gombur ist einer der ersten, der sie hinaufsteigt und alle folgen ihm außer Tibor. Oben betreten sie eine Halle mit einer Affenstatue und Fresken an der Wand und alle haben das Gefühl nach einigen Metern in der Halle ihren eigenen Herzschlag zu spüren und zu hören, der sich beschleunigt und bald von den Geräuschen ferner Trommeln begleitet wird. Schnell beschließen alle, doch lieber diesen Ort wieder zu verlassen.

(15.03.18)

Gombur erzählt den Charakteren noch etwas mehr über Graugrimm, was er mittlerweile über ihn herausgefunden hat: er sei kräftig gewesen und offenbar in Erle verliebt. Zudem empfand er Utterich als nervig, weil er diesen Selbstfindungstrip verfolge. Die Helden beschließen, mehr über Graugrimm in Erfahrung zu bringen. Dabei verlassen sie sich auf Sursulimans Kenntnisse in Straßenkunde, und der Gnom bedankt sich für dieses entgegengebrachte Vertrauen mit einem Patzer. So geht es also an den Rand der Stadt zur nur noch rudimentär vorhandenen Stadtmauer. Generell ist am Stadtrand kaum noch ein Haus intakt, alles wirkt ziemlich ruinös. Mit einem Mal stürmen vier raptorenähnliche Echsen aus dem nahen Dschungel und attackieren die Gruppe, Sursuliman bekommt gleich zu Beginn einen schlimmen Biss ab. Tibor gelingt es, einen von ihnen mit einem kraftvollen Speerwurf zu töten und während Sursuliman noch einmal gebissen wird, vermag Ratarr eine der angreifenden Bestien mit einem Hieb seines Schwertes zu enthaupten. Alamea kann mit einer Blitzattacke die beiden verbliebenden ausschalten. Sursuliman wird noch vor Ort verarztet und hat seinen Ausrutscher bei der Ortskenntnis bitter bereut.
Die Gruppe beschließt, zwecks Informationssuche die Seemannskiste aufzusuchen, denn dieser Krämerladen wird von einem Alb geführt, der schon lange in der Stadt lebt und somit etwas über die Gesuchten wissen könnte. Der Laden macht von außen einen guten Eindruck, die Türe steht auf, und das Innere ist mit allerlei Alltagsgegenständen gefüllt, die hier zum Verkauf angeboten werden. Der großgewachsene Alb hat lange schwarze Haare und geht bald dazu über, uns zum Kauf von Seilen, Wurfhaken, Zelten, Hängematten und Schlangenhautschlafsäcken zu raten. Er führt aber auch die eine oder andere Kuriosität wie eine Münze aus Midstad oder eine Winkekatze. Tibor findet eine Art Imkerhut für Varge sowie zwei weitere, kleinere für Gnome. Zudem gibt es auch Mückensalbe. Interessanter als all die Waren sind jedoch die Informationen, die der Alb mit den Helden teilt: Er bestätigt, dass Himmi im Sumpf lebte. Erle sei schon länger tot, Utterich tat Dienst in einem Tempel. Graugrimm sei wohl auch kaum noch am Leben, denn er müsse mittlerweile 60 bis 70 Jahre alt sein, was für einen Varg zu alt sei. Er erinnert sich, dass Graugrimm bei ihm Ausrüstung gekauft habe, aber pleite gewesen sei und zur Bezahlung so einiges dem Alb überlassen hat, darunter nicht nur sein letztes Geld, sondern auch ein zusammengefaltetes Stück Stoff. Dennoch habe er ihm Kredit geben müssen. Gerne zeigt der Alb den Helden die Karte, die erstaunlicherweise wie neu aussieht, was auf eine Verzauberung hinweist. Die Karte trägt diverse Zeichnungen von Bäumen, Steinen, Kreaturen und Pfeilen. Natürlich sind die Charaktere daran interessiert, die Karte zu erwerben und der Alb ist gerne bereit, sie zu überlassen, wenn man ihm dafür im Gegenzug ein Szepter besorgt, das vor einiger Zeit im Gotor versunken sei. Es handele sich um ein schlankes, silbernes Szepter mit einer Sonnenscheibe auf der Spitze.
Die Varge sind körperlich am besten dazu geeignet, den Gegenstand zu bergen und so entkleiden sich Tibor und Ratarr und waten in den Gotor. Schwimmend erreichen sie die Stelle, die der Alb beschrieben hat, sie liegt gut 10 Meter vom Ufer entfernt. Tibor und Ratarr tauchen – mit Seilen gesichert – gut eine Stunde nach dem Gegenstand, werden aber zunehmend von Schlangen gestört. Ratarr droht von den Schlangen gebissen zu werden und kehrt zum Ufer zurück, um dort kurz zu rasten, während Tibor weitersucht. Doch plötzlich wird Tibor unter Wasser fest umklammert, etwas presst ihm die Luft aus den Lungen. Alamea und Sursuliman merken dies schnell (Ruk leidet unter einer Magenverstimmung und blieb heute im Bett) und versuchen, ihn an Land zu ziehen, doch gelingt dies erst, als Ratarr mithilft. Eine riesige Schlange hält Tibor umklammert und schlingt sich immer fester um ihn. Bald haben die Gefährten den Varg ans Ufer gezogen, immer fester schnürt sich die Schlange um Tibor, eilig schlagen Ratarr, Alamea und Sursuliman auf die Schlange ein, wobei die letzteren bei ihren Angriffen patzen. Ein mächtiger Hieb Ratarrs schließlich zerteilt die Bestie, jedoch bleibt Tibor regungslos liegen. Eilig beginnt Ratarr, den über die Todesmagie gelernten „Geh noch nicht“-Zauber, Tibor zu stabilisieren, während Alamea mit Heilkunde versucht, das Gröbste wieder zusammenzuflicken. Sursuliman opfert schließlich einen seiner Heiltränke und gemeinsam bringen sie ihn in die Herberge, wo Gombur und Ruk warten. Tibor geht es schon etwas besser, doch braucht er Ruhe. Er rollt sich im Zimmer auf seinem Bett zusammen und Ratarr, der auch Ruhe vertragen kann, bleibt bei ihm.
Gombur unterdessen hat beschlossen, die fragliche Karte einfach zu kaufen. Gemeinsam schauen sich alle die Karte an, viele markante Punkte sind dort eingezeichnet, Steine, Bäume, Gesichter, Tiere, Brücken über den Fluss. Doch ist die Karte offenbar an zwei Seiten zerteilt worden, es dürfte sich also nur um ein Viertel der ursprünglichen Karte handeln. Ratarr analysiert über seine Artefaktkenntnis die Karte, doch ist sie nur dahingehend verzaubert, dass sie haltbar gemacht wurde.
Alamea und Sursuliman nutzen die kleine Pause, um sich noch einmal in der Stadt umzuschauen, insbesondere erkundigen sie sich nach Tempeln. Es gibt in Dikango einen Yonnus-Tempel, der aber erst seit ca. 4 Jahren existiert. Prominenter ist da der Tempel der Großen Schlange am Ende der Stadt, wo auch gerade viele Einwohner hingehen, um von der kostenlosen Essensausgabe zu profitieren, was sich die beiden gerne ansehen. Die Priester tragen Schlangenkleidung in grau und grün. Sursuliman spricht einen dunkelhäutigen jungen Menschen an, der mit 1,50 recht klein ist und sich den Schädel rasiert hat. Utaro ist sein Name. Sursuliman erkundigt sich bei ihm nach Utterich, den Bruder von Erle, doch kennt Utaro diesen leider nicht. Gemeinsam jedoch wird jemand gesucht, der ihn kennen könnte. Im Tempelinneren ist es schwül und drückend und an den Wänden sind, beleuchtet von Feuerschalen, viele Schlangenfresken, die vermutlich Reliefe sind, aber unser Spielleiter sagte immer Fresken statt Reliefe, was in diesem feuchten Klima schon einen ganz schönen Unterschied machen könnt. Ein älterer Priester vom Volk der Varge kennt ihn auch nicht, aber nach einer weiteren Erkundigung (und nachdem Alamea misstrauisch die vielen Schlangen im Gebäude beäugt hat) wird die Gruppe dem etwa sechzigjährigen, dunkelhäutigen und kleingewachsenen Kaoani vorgestellt, der Utterich kannte, als er noch jung war. Seine Schwester sei früher verstorben, sie sei hübsch gewesen. Der Tempel habe noch Hinterlassenschaften, fragt jedoch, ob jemand aus der Gruppe mit ihm verwandt sei. Sursuliman sagt, er sei mit einem Nachfahren eines Gruppenmitglieds hier. Kaoani sagt, es sei so, dass die Hinterlassenschaften in der Nähe der Grube versiegelt seien, denn es sei üblich, die Körper der Verstorbenen in eine Grube im Untergeschoss des Tempels zu werfen und der Besitz werde gespendet und in einem Fach, das nicht geöffnet werde, untergebracht. Der Priester erkundigt sich, was die Gefährten denn suchten und er will dies ziemlich genau wissen. Nach einigem Zögern erzählt Sursuliman, dass es um einen Edelstein gehe und sagt, er wolle Gombur gerne vorbeibringen. Der Priester erwähnt eigene Nachforschungen und erzählt auch von der Legende der Großen Schlange Gotors und dass ihre Wiederkunft erwartet werde und sich die Tempelgemeinschaft schon lange darauf vorbereite, wenn sie dereinst wieder durch Gotor streife. Damals habe sie den Landstrich verwüstet. Er bietet an, die Forschung mit Spenden zu unterstützen. Als die Gefährten sich aufmachen, den Tempel zu verlassen, haben sie den Eindruck, als gebe Kaoani einige Befehle an andere Tempelbewohner.
Wieder zurück in der Stadt überlegen die Helden, wo sie noch eine Spur Graugrimms auftun könnten und fragen allgemein nach einem Treffpunkt für Varge in der Stadt. Ihnen wird gesagt, sie sollen es beim Grinsenden Affen und beim Wetthaus probieren.

29.03.18

Alamea und Sursuliman möchten aber zunächst noch einmal den Jäger, der angeboten hat, die Gruppe in den Sumpf zu führen, aufsuchen und begeben sich dazu zu seinem groben, überwachsenen Steinhaus. Sursuliman ruft laut den Namen des Jägers, Baioio, hinein, erhält aber keine Antwort. Misstrauisch geht Sursuliman mit gezogenem Sägel hinein und schaut sich um. Außer einer spartanischen Einrichtung, Kleidung, einfache Habseligkeiten, einem Schlangenlederschlafsack, gehäuteten Schlangen und einer Schleuder mit Steinen findet er jedoch nichts. Sursuliman hinterlässt eine Zeichnung, dass die Gruppe morgen noch nicht aufbrechen möchte. Dann begeben sich die beiden zurück in die Herberge. Tibor geht es nur wenig besser (immer noch sterbend 2). Gombur wird erzählt, wie es im Tempel der Schlange war und dass er mitkommen solle und dass Sursuliman leider einige Infos preisgeben musste. Dann bettet man sich zur Ruhe.

07. Weinmond