An den Küsten der Kristallsee 2

 

Die folgenden Ereignisse tragen sich in einer Nacht während des Hausmonds 991 LZ zu.

Mord im schwimmenden Zirkus

02. Februar 2017

Den Charakteren steckt die Niederlage gegen Iosaris immer noch in den Knochen. Sie haben auch das Orakel befragt, wie man Lanara wieder befreien können, doch hat es darauf keine Antwort gegeben. Die Orakelpriester versuchen seelischen Beistand zu geben und von ihnen kommt auch schließlich der nächste Auftrag: Der Priester Joridan soll die Nachfolge von Corino antreten und versuchen, Verwandte von Meli zu finden. Zu diesem Zwecken sollen wir ihn zunächst nach Arwingen begleiten.
So betreten die Helden die schnelle, zweimastige Karavelle „Blaue Koralle“, um dann Richtung Küste Selenias abzulegen. Mit an Bord ist eine ältere Dame, wohl eine reiche Händlerin in Begleitung von sieben ihres Personals. Ratarr verbringt fast die ganze Fahrt damit, auf das Meer hinauszustarren, während Tibor sich unter die Mannschaft mischt und durch seine gesellige Art (Triumph bei einer Empathie-Probe) herausfindet, dass es innerhalb der Mannschaft zwei Fraktionen zu geben scheint, die eine um den ablischen Kapitän Firion und die andere rund um den Bootsmann Sufir, einem Farukani.
Die Überfahrt verläuft ruhig, bis der Ausguck bunte Schiffe am Horizont erspäht. Schnell stellt sich diese Ansammlung aus Schiffen als eine Siedlung der Afali heraus, einem Volk von Meeresnomaden. Die Blaue Koralle legt an und Passagiere und Mannschaft werden von einer weißblonden Albin empfangen, die auch sogleich eine Führung durch den schwimmenden Zirkus, bei dem es sich um die Flotte handelt, anbietet. Zunächst geht es in das Kuriositätenzelt. Dort gibt es allerlei zu sehen: eine silberne Mondbrosche aus Patalis, die die Einstellung verbessern kann. Einen Seidenhandschuh aus Tagsibul, der ein falsche Gesicht zu geben vermag und auch ein eiserner Armreif zur Tierberuhigung der Frynjord. Eine Menschenfrau namens Halla betreut die Sammlung, vor dreißig Jahren wurde sie von einem gewissen Xeradan Erabil (?) begonnen. Ein Mensch mit Buckel und Narben, Prento mit Namen, übernimmt die weitere Führung in ein Zelt mit schummrigem Licht. Dort ist ein Feuersalamander aus der Flammensenke zu sehen, eine Waldbestie, ein Sumpfdrache und auch eine Finsterschwinge als auch ein Grabbeißer. Ratarr ist von der Finsterschwinge gar nicht begeistert, handelt es sich doch um eine Kreatur der Finsternis.
Danach geht es ins Essenszelt für eine Mahlzeit, dann findet eine Aufführung statt im großen Zirkuszelt. Dort gibt es allerlei anzusehen: Ein gewisser Ashkim, der brennende Schwerter schluckt, die Schlangenfrau Sirena, der Messerwerfer Rikos, Landiel… fällt aus, die Illusionisting Silda, die eine Geschichte mit Vargen-Illusionen darstellt. Während der Vorstellung jedoch erhebt sich Kurgarr, der vargische erste Maat der Blauen Koralle mit vier Matrosen die Manege und kurz darauf verlässt auch der Bootsmann den Zirkus. Von draußen erklingt dann Waffengeklirr und Geschrei. Sofort eilen Ratarr und Sursuliman hinaus, wobei Ratarr sich davon überzeugen will, dass die Finsterschwinge noch an ihrem Platz ist und Sursuliman der Sinnestäuschung erliegt, der Kampfeslärm komme aus dem Monsterzelt. Der eigentliche Kampf findet jedoch auf dem Schiff statt: Sufir, der Bootsmann der Blauen Koralle kämpft einen verzweifelten Kampf gegen andere Mitglieder der Mannschaft. Tibor und Ruk eilen sofort an Bord und versuchen, zu verhindern, dass das Schiff ablegt. Tibor kann Kurgarr so verwunden, dass dieser seine Aktion abbrechen muss, Ruk bringt den Maat zum Rückzug und versucht, auf den Kapitän einzureden. Im Kampfgetümmel wird Sufir schließlich bewusstlos. Da das Schiff schon halb abgelegt hat, müssen sich Ratarr und Sursuliman, die wegen des Abstechers zum Monsterzelt spät dran sind, sich etwas einfallen lassen: Ratarr springt mit einem weiten Satz an Deck und zieht dann sofort den angeseilten Sursuliman hinterher, wobei er ihn fast übers ganze Deck schleudert. Der Kapitän schließlich kann durch seine Autorität den Kampf zum erliegen bringen und die Planke wird wieder runtergelassen.
Langsam offenbart sich, dass hier etwas nicht stimmt: Firion, der Kapitän sagt: „Egal, was ihr findet, ihr werdet es mir anhängen.“ Und in der Tat stellt sich heraus, dass es einen Mord gegeben hat, jemand hat seinen Bruder umgebracht, Landiel. Midinia, die Chefin des Zirkus‘ stellt den Kapitän und dieser sagt, er wollte zu Landiel, seinem Bruder, doch habe er diesen tot aufgefunden. Midinia beauftragt Lira Marbell, eine alte Witwe, mit der Untersuchung des Falls. Auf Nachfragen der Helden wird berichtet, dass der Mord auf einem Beiboot stattgefunden hat, nahe der Familie Randia. Als die Helden zur Untersuchung dort hingehen, stellt sich heraus, dass er von hinten ermordet worden sein und es muss Blut gespritzt sein, doch ist nicht so viel zu sehen. Er muss also aufs Boot gehievt worden sein. Tibor setzt Bark auf die Spur an, durch das Blut lässt sich recht zügig ein Verdächtiger festnehmen: Valin, der für die Lichteffekte im Zirkus zuständig ist und auch bei der Schlachtung von Tieren für das Monsterfutter aktiv ist, scheint der Täter zu sein.

09. Februar 2017

Die Geschichte, die sich nun entfaltet, ist kompliziert. Prento, der Führer durch die Kuriositätensammlung liegt im Dauerstreit über die Monsterrechte mit dem Mordopfer Landiel, der mit der Ansagerin Medinia verheiratet ist. Und auch Ashkim, der Schwertschlucker hat Landiel des öfteren gedroht. Landiel und Firion haben beide beim Zirkus angefangen, das ging auch einige Jahre gut. Vor zwanzig Jahren jedoch wurde Firion verbannt. Firion wollte, als er schon mal hier ist mit seinem Schiff, seinen Bruder Landiel sehen und hat sich geheim aus seiner Kajüte abgeseilt um Landiels Boot aufzusuchen, um sich nicht im Zirkus blicken lassen zu müssen. Firion trifft dort Landiel aber nicht an und schwimmt zurück. Währenddessen ermordert Valin Landiel und wirft ihn ins Wasser. Firion bekommt das mit und zerrt seinen sterbenden Bruder an Bord des kleinen Bootes. In Panik, man könne ihn verdächtigen, lässt er die Leiche jedoch wieder ins Wasser gleiten und schwimmt zurück zur Blauen Koralle. Es sind noch mehr Dinge passiert, doch sind die Aufzeichnungen darüber so verwirrend, dass sie hier nicht rekonstruiert werden können. Fest steht, dass die Blut- und damit Geruchsspur zu Valin führt. Während Alamea und Tibor noch einmal den Tatort untersuchen, um sicher zu gehen, nichts übersehen zu haben, bewachen Sursuliman und Ratarr den Verdächtigen und erkennen dankt ihrer Empathie bald, dass Valin sich geistig schon auf eine Flucht vorbereitet. Ratarr warnt ihn zwar mit einem „Denk nicht mal dran“, aber dennoch bereitet er ein Artefakt vor. Ratarr erkennt dies als eine Art Blendgranate und Sursuliman schlägt ihm diese schnell aus der Hand. Schon will Valin losrennen, aber der Wächterritter ist schneller und kann ihn mit einem Sprung umreißen und am Boden festpinnen. Ruk kommt zu Hilfe und drückt mit seiner Steinfaust den Kopf des Verdächtigen an die Planken und Sursuliman legt ihm den Säbel an die Kehle. Der Verdächtige gesteht, dass er etwas von Sirena wollte, der Schlangefrau, und Landiel deshalb sterben musste. Brechta, Chefin des Zirkus, verbannt Valin, obwohl Firion ihn lieber mit einem Stein um den Hals im Meer versinken möchte.
Zur Entlohnung dürfen die Helden sich kleinere Kuriositäten aus der Sammlung aussuchen (Strukturgeber Grad 0), sowie 10 Lunare. (+10 XP) Zudem verbessert sich die Einstellung der Alfari gegenüber der Helden.

Nach diesen Ereignissen geht die Reise weiter Richtung Arwingen. Eine Frage klärt sich noch auf der Reise, wieso es zu dem Konflikt an Bord kam: Firion schmuggelt Rauschgift.